Uvex Group 2021/22 stapft weiter spurstabil nach oben
Das Fürther Familienunternehmen Uvex Group hat sein am 31. Juli endendes Geschäftsjahr 2021/22 mit einer (verglichen mit dem vorherigen Geschäftsjahr) Steigerung seines Konzernumsatzes von 11,7 Prozent auf alles in allem 584,9 Millionen Euro abgeschlossen.
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Im Sport- und Freizeitsektor gut aufgestellt: Uvex Sports Group mit ihren Marken Alpina, Hiplok und Uvex.Foto: Uvex

Aufgeteilt nach Geschäftsfeldern erzielte die Uvex Safety Group einen Umsatz von 444,8 Millionen Euro (plus 11 Prozent) und die Uvex Sports Group (Uvex Sports und Alpina) zusammen mit der Schwestergesellschaft Filtral Group (Filtral und Primetta) im Sport- und Freizeitbereich 148,3 Millionen Euro (plus 5 Prozent). 
Bevor Sie sich wundern, dass diese beiden Zahlen zusammengezählt nicht auf den oben genannten Konzernumsatz kommunizieren: das hängt laut den Fürthern damit zusammen, dass »interne Umsätze zwischen den Teilkonzernen im Gesamtumsatz der Uvex Group eliminiert« werden.

Als Wachstumstreiber erwies sich die Internationalisierung. 54 Prozent des Gesamtumsatzes wurden im Ausland erzielt. Zum Vergleich: im vorherigen Geschäftsjahr 2020/21 waren es 46 Prozent.) Das hoch diversifizierte Produktportfolio rund um das Geschäftsmodell »Protecting People« habe auch seine Teil zum Wachstum beigetragen. 
»Ich freue mich, dass sich unser Geschäftsmodell, den Menschen in Beruf, Sport und Freizeit zu schützen, erneut bewährt hat«, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter der Uvex Group Michael Winter bei Vorlage der Zahlen, »die zuletzt getätigten Akquisitionen, nämlich der Zukauf der Marken HexArmor und Hiplok, wurden im vergangenen Geschäftsjahr erstmalig konsolidiert und haben uns ein deutliches Wachstumsplus beschert.« RadMarkt-Anmerkung: das zugekaufte Markenduo hat sicherlich auch den oben genannten Auslands-Umsatz nach oben getrieben.
Bereinigt um die Neuzugänge Hiplok und HexArmor erreichten die Umsätze des Fürther Familienunternehmens lediglich das Vorjahres-Niveau.

Aber was heißt »lediglich« in diesen unseren Zeiten. Tatsache ist, dass der starke Rückgang bei coronaspezifischen Schutzprodukten (Atemmasken) durch starkes Wachstum in den anderen Produktgruppen ausgeglichen werden. 
SUB-HEADLINE:
Uvex Sports Group stellt sich herausforderndem Marktumfeld
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Somit hat sich der mit den Marken Uvex, Alpina, Hiplok sowie der Filtral Group von Uvex Group bespielte Sport- und Freizeit-Sektor einem herausfordernden Umfeld stellen müssen. Die Schließung der Skigebiete Anfang März 2021 in Deutschland und Österreich führte bei Uvex und Alpina im Wintersport zum Ausfall der Vororder – und somit zu Umsatzeinbußen. Hohe Zuwachsraten vermeldete dafür der Reitsport mit seinen Produktgruppen Reit-Helm und -Handschuh.

Die (Uvex- und Alpina-)Produktgruppen Radhelm und Sportbrille verzeichneten in den ersten sieben Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 ein erfreuliches Wachstum, das allerdings im letzten Quartal (05-07/2022) »durch die allgemeine Konsumzurückhaltung der Endkunden, vor allem im stationären Handel, endete«. 
Die akquirierte Sicherheitschloss-Marke Hiplock liefert durch ihre Erstkonsolidierung und dank ihrer internationalen Marktverkäufe einen wichtigen Wachstumsbeitrag. Genaue Zahlen werden allerdings nicht genannt.

Ausblick

»Angesichts des volatilen wirtschaftlichen Umfelds war es selten so schwierig, eine Prognose für die weitere wirtschaftliche Entwicklung zu treffen«, schaut Winter vorsichtig nach vorne, »es ist davon auszugehen, dass der Ukrainekrieg sowie die durch Inflation und hohe Energiekosten verursachte aktuelle Konsumkrise uns vor ungeahnt große Herausforderungen stellen werden.«
Was positiv stimmt: »Einer unserer wichtigsten Wettbewerbsvorteile ist der Knowhow-Transfer zwischen den Sparten Arbeitsschutz und Sport. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Spitzenathleten entstehen besonders innovative Produkttechnologien, die teilweise auch im Arbeitsschutz aufgegriffen werden.

Umgekehrt profitiert auch der Sport- und Freizeitbereich von den Entwicklungen aus dem Arbeitsschutz, an die ebenfalls höchste Anforderungen in puncto Sicherheit, Qualität und Design gestellt werden.«
Außerdem stärkt Uvex Group mit ihrer strategischen Agenda wichtige Zukunftsfelder. Dazu zählt zum Beispiel der weitere Ausbau des digitalen Geschäfts mit Online-Marktplatz-Modellen sowie dem Uvex Group-Markenshop, aber laut dem Familienunternehmen »auch die ständige Weiterentwicklung der Arbeitgeber-Marke im Wettbewerb um die am besten zur Uvex Group passenden Talente«. 
Heißt: mobiles Arbeiten, Weiterbildungs-Möglichkeiten, ein betriebliches Gesundheits-Management mit attraktiven Fitnessangeboten sowie eine ausgeglichene Work-Life-Integration zählen zu den Benefits für die in Deutschland beschäftigten Mitarbeitenden.
 Nicht zu vergessen eine weitere Kernkompetenz, die das Fürther Traditionsunternehmen in die Waagschale werfen kann: Nachhaltigkeit. Schließlich entwickle man unter dem Uvex-Slogan »Protecting Planet« nachhaltige Produkte, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das würden auch immer mehr Endverbraucher goutieren.

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