Wie Europas führender Premiumrad-Anbieter Accell Group soeben bekannt gab, wird seine Tochter Raleigh Canada Limited (alias Raleigh-Canada) ihre heimische Produktion bis Ende Juni 2013 einstellen. Das Gebäude in Waterloo/Quebec, in dem derzeit noch Raleigh-Räder montiert werden, wird in der zweiten Jahreshälfte als Vertriebs– und Servicecenter die Präsenz von Raleigh in Kanada stärken…
Eine weitere Montage in Kanada ist laut Accell-Presseerklärung „wirtschaftlich nicht mehr tragbar“. Hintergrund: Die Accell-Gruppe hatte Raleigh Cycle Limited (inkl. deren US- und CAN-Töchter) im April letzten Jahres erworben – und arbeitet nun natürlich an kostensenkenden Synergieeffekten.
In dieser Saison wird Raleigh-Canada noch 135.000 Einheiten montieren. In den Jahren 2014 und danach wird der kanadische Ableger von Raleigh mit ausgesuchten Produktions– und Montagebetrieben „hauptsächlich aus Asien“ zusammen arbeiten.
Die kanadische Raleigh-Montage in Waterloo trat saisonbedingt in Erscheinung. Deshalb laufen auch die (Zeit-)Verträge der dort arbeitenden circa 100 Mitarbeiter am Ende des aktuellen Produktionszyklusses Ende Juni 2013 aus. Die Kosten für die Umstrukturierung werden bei „um die 1,5 Millionen Euro“ liegen. Insgesamt würde sich diese Umstrukturierung positiv auf die Accell-Zahlen des Jahres 2014 auswirken.
Accell Group hatte den traditionellen britischen Mitbewerber Raleigh Cycle Limited mit seinen Marken Raleigh, Diamondback und Avenir im letzten Jahr für circa 60 Millionen Euro übernommen. Zu Raleigh Cycle Limited gehören die fünf Geschäftsbereiche Raleigh-UK, Raleigh-Canada, Raleigh-US, Raleigh-DTC (eine Sourcing-Organisation in Asien) und Raleigh-Licensing (die u.a. auch für den langfristigen Lizenzvertrag mit Derby Cycle AG für den Verkauf von Raleigh-Rädern in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich ist).
Text: Jo Beckendorff/Accell Group