Der finnische Sportkonzern Amer Sports hat im ersten Verkaufsquartal 2018 einen Gesamtumsatz von 623,8 Millionen Euro erzielt. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein leichtes Plus von 1 Prozent in lokalen Währungen. Darin laut vorläufigem Geschäftsbericht enthalten: Ein Gesamtumsatz der Outdoor-Sparte in Höhe von 381,2 Millionen Euro (plus 2 Prozent in lokalen Währungen). Unter diese Sparte fallen auch die Fahrradprodukte (Marken Mavic und Enve) sowie die Sportinstrumenten-Verkäufe (Marke Suunto).
In den ersten drei Monaten des Jahres fuhren die Fahrradmarken Mavice und Enve mit einem Umsatz von 32,1 Millionen ein (verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres) sattes Minus von 12 Prozent ein. Sicherlich liegt das zum einem an der diesjährigen winterlich-frostigen und teils verschneiten Wetterlage. Das kann aber nicht alles sein. Amer selbst nennt einen weiteren Grund für das enttäuschende Ergebnis: Die OEM-Order sei schlicht niedriger ausgefallen.
Ganz anders sah es da bei den Sportinstrumenten-Verkäufen der finnischen Marke Suunto aus. Trendige Armband-Computer & Co. hievten den hiesigen Umsatz in lokalen Währungen um 26 Prozent auf nunmehr 29,2 Millionen Euro nach oben. Somit nähert sich Amer Sports’ Sportinstrumenten-Geschäft vom Umsatz her allmählich seinem Fahrradprodukt-Geschäft.
Im vorläufigen Geschäftsbericht des ersten Verkaufsquartals 2018 weisen die börsennotierten Finnen allerdings auch darauf hin, dass ihr Geschäft – obwohl in allen vier Jahreszeiten in einer Reihe von Sportartikel-Segmenten tätig – immer noch saisonalen Schwankungen ausgesetzt ist.
Historisch gesehen sind die dritten und vierten Quartale eines Geschäftsjahres Amer Sports’ umsatzstärkste und profitabelste Zeit. Das liegt vor allem an dem guten Wintersport-Geschäft, in dem Amer Sports mit der österreichischen Atomic Group, der französischen Mavic-Mutter Salomon Group sowie der 2017 übernommenen US-Skimarke Armada Skis bestens vertreten ist. Hier werden die Umsätze in der zweiten Jahreshälfte erzielt. Das Sommersaison für Ballsportarten (Marken Louisville Slugger und Wilson) gleiche die Saisonalität »bis zu einem gewissen Grad aus« – aber eben nicht ganz. Somit schwächeln die Amer Sports-Zahlen immer noch in den ersten zwei Verkaufsquartalen des Jahres. Versprochen – in der zweiten Jahreshälfte sind wieder bessere Zahlen zu erwarten. Ob auch bei den Fahrradmarken Mavic und Enve bleibt allerdings abzuwarten.
Text: Jo Beckendorff