Athleticum-Mutter Maus Frères schluckt Lacoste

Anfang November hat die traditionelle Schweizer Maus Frères Holding – unter anderem Mutter des in seiner Heimat auch im Fahrradmarkt gut mitmischenden Sportfilialisten Athleticum – die französische (Polo-)Luxusmarke Lacoste übernommen

Zur Maus Frères Group mit Sitz in Genf gehören direkt oder über Tochtergesellschaften u. a. die Warenhauskette Manor, die Jumbo-Baumärkte, die Drogeriekette Parashop, die Restaurantkette Manora – und oben genannte Sporthandelskette Athleticum. Ausserdem hält das Unternehmen Mehrheitsbeteiligungen an den Unternehmen Devanlay SA (Bekleidung) und Aigle SA (Outdoor-Bekleidung/-schuhe).

Nachdem die Lacoste-Enkelin Sophie Lacoste-Dournel ihren gut 28-prozentigen Anteil am Unternehmen Lacoste verkaufte, schlug das bereits über Devanlay beteiligte Familienunternehmen Maus Frères Group sofort zu. Lacoste-Lizenznehmer Devanlay ist eine Tochter von Maus Frères Group und hält 35 Prozent der Krokodilmarke in ihren Händen. Mit den Polo-Shirts produziert Devanlay das wichtigste Produkt der Marke und organisiert weltweit den Vertrieb. Mit dem Kauf der oben genannten 28 Prozent erhöhte das Schweizer Handelshaus seinen Anteil „am Krokodil“ auf knapp 95 Prozent.
Bereits im Oktober hatte Sophies Vater Michel seinen Anteil am Unternehmen von 30 Prozent an Maus Frères verkauft. Somit hielten die Schweizer erstmals eine Mehrheit an den Lacoste-Markenrechten in ihren Händen. Laut Meldungen in der internationalen Tagespresse ist der finale Lacoste-Verkauf die Folge eines erbitterten Familienstreits. Der Wert der Marke mit dem Krokodil soll bei insgesamt 1,25 Milliarden Euro liegen.

Text: Jo Beckendorff

 

 

 

 

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