Der 2015 als Tochtergesellschaft des Berliner Spezialfahrzeug- und Buslieferanten Euracom Group GmbH gegründete E-Bushersteller Eurabus GmbH will seine Elektrobusse mit den Batteriesystemen von Landsmann BMZ Group bestücken. Sie sollen mit einer Batterieladung bis zu 650 Kilometer weit fahren können.
Somit wird der deutsche Batteriespezialist BMZ, der mit seinen Akkus besonders gut im (E-)Bikebereich aufgestellt ist, mehr als 1.000 Batteriesysteme im Gesamtwert von 200 Millionen Euro an Eurabus liefern. Die Batteriesysteme werden laut Angaben aus der BMZ-Firmenzentrale in Karlstein am Main »von BMZ entwickelt und sollen in den Nahverkehrs-Elektrobussen mit 12 bis 18 Meter Länge zum Einsatz kommen«.
Für die Lithium-Ionen-Batterien sei ein eigenes Batterie-Management-System entwickelt worden. Dieses ermögliche, dass die Elektrobusse auch bei einem teilweisen Ausfall der Batterien weiterfahren können. Die Busse sollen modular mit einer Kapazität von bis zu 790 Kilowattstunden bestückt werden.
Dazu BMZ-Gründer und –Vorstandschef Sven Bauer: »Bei den Zellen für die E-Busse von Eurabus handelt es sich um Rundzellen von BMZ mit einer hohen Energiedichte, die wir als weltweit agierendes Unternehmen im Bereich Lithium-Ionen-Anwendungen in Japan auf eigenen Produktionslinien fertigen lassen.«
Die Lieferung stellt aus Bauers Sicht einen Meilenstein in der Elektrobus-Industrie dar: »Die europaweite Nachfrage nach E-Bussen steigt – für den öffentlichen Personennahverkehr entsteht ein wahrer Boom.« Nach Angaben von BMZ sind derzeit deutschlandweit gerade einmal 300 von 45.000 Bussen im öffentlichen Nahverkehr elektrisch unterwegs – und davon die Hälfte mit Batterien. Anders ausgedrückt: Es gibt noch viel zu tun.
Text: Jo Beckendorff/BMZ Group, Foto: Eurabus GmbH