Mit dem neuen Brose Drive System wird der deutsche Hersteller erstmals zum Systemanbieter für E-Bikes. Vorgestellt wurde die Neuentwicklung, bestehend aus Antrieb, Akku und Display, anlässlich der Eurobike Media Days ( 2. bis 4. Juli 2019), die am Kronplatz in Südtirol stattfanden.
»Das Brose Drive System bietet ein optimales Zusammenspiel von Brose Antrieb, Bedieneinheit und Akku«, erklärt Dr.-Ing. Thomas Leicht, Leiter Brose Antriebstechnik. »Durch diese Abstimmung der Komponenten aufeinander optimiert sich das Brose Fahrerlebnis insgesamt. Gleichzeitig profitiert der Kunde nun auch vom Service aus einer Hand.«
Doch bleibt das flexible Baukastensystem von Brose weiter bestehen. Hersteller haben nach wie vor die Möglichkeit, Brose Komponenten auszusuchen, können sich nun aber auch für das Gesamtsystem entscheiden.
Neue Displays und Batterie
»Allround«, »Remote« oder »Central« heißen die drei neu entwickelten Displays mit intuitiver, ergonomischer Bedienung und verschiedenen Funktionen. Sie sind Teil des Drive Systems, aber auch für alle Vorgängermodelle der Brose Drive Produktfamilie nachrüstbar.
Eigens für die Produktfamilie Brose Drive konzipiert wurde die Battery 630, die in den Fahrradrahmen integrierbar ist. Sie besitzt nominell 17 Amperestunden bei 36 Volt Spannung, das ergibt ein Energiespeichervermögen von 630 Wattstunden. Der abschließbare Energiespeicher misst ohne Halterung 387×84×72 Millimeter bei 3,8 Kilogramm Gewicht.
Neue Magnesium-Antriebe
Der Antriebshersteller beschreibt die Produktfamilie Brose Drive mit zwei Plattformen als Herzstück des Brose Drive Systems: die in jeder Position rund um das Tretlager einbaubaren Aluminium-Antriebe und die 500 Gramm leichteren sowie 15 Prozent kleineren Magnesium-Varianten. Neu sind die Magnesium-Antriebe Brose Drive C Mag und Brose Drive T Mag. Um das Leistungsprofil auf längeren Strecken zu optimieren, sei die Reichweite des Brose Drive T signifikant erhöht worden, so die Information aus Berlin.
Die Produktfamilie besteht aus Antrieben unterschiedlicher Charaktere, die auf die verschiedenen Einsatzbereiche von E-Bikes abgestimmt sind: sanft-harmonisch beim Drive C für die City oder effizient beim Drive T mit Trekking-Schwerpunkt. Der Drive TF unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit von 45 Stundenkilometern und der Drive S ist für den sportlichen Einsatz zum Beispiel in E-Mountainbikes geeignet.
Digitales Service Tool
Wie Brose mitteilt, wird der Service-Bereich ausgebaut. Ziel sei es, die Zufriedenheit von Herstellern, Händlern und Fahrradfahrern zu verbessern. Zertifizierten Händlern würden kompetente Ansprechpartner zur Seite gestellt. »Unsere Brose Service-Abteilung wächst derzeit sehr stark«, sagt Thomas Leicht.
Für eine erheblich vereinfachte Diagnose und Wartung wird das Service Tool eingesetzt: Der Fahrradhersteller speichert Konfigurationen sowie wichtige Daten und Parameter aus der Produktion. Der Händler nutzt diese dann für die Wartung und Diagnose. Zudem können zertifizierte Händler über das Tool individuelle Anpassungen am Antrieb vornehmen und das E-Bike feinjustieren.
Foto: Brose