Die Schweizer Calida Gruppe (alias Calida Holding AG) – bestehend aus der Nachtwäsche-Marke Calida (CH) und der französischen Lingerie-Marke Aubade – hat eine strategische Beteiligung am französischen Outdoorer Lafuma Group (Marken Eider, Lafuma, Millet, Oxbox) erworben. Die Schweizer kauften den letzten in den Händen der Lafuma-Gründerfamile gehaltenen Anteil von 15,2 Prozent des Aktenkapitals. Über den genauen Kaufspreis werden keine Angaben gemacht…
Die an der Börse notierte Calida-Gruppe beschäftigt 1.600 Mitarbeiter und erzielt derzeit einen Jahresumsatz von 225 Millionen Euro. Neben dem oben genannten Firmenanteil werden die Schweizer aber auch von einer vorgesehenen Kapitalerhöhung von Lafuma partizipieren (deren Konditionen demnächst festgelegt und veröffentlicht werden), sodass die strategische Beteiligung nach Abschluss der Transaktion maximal 29 Prozent betragen wird. Lafuma Group beabsichtige, das nominelle Aktienkapital um 50 Prozent aufzustocken. So will man die „im Zuge der schwierigen Marktbedingungen strapazierte Liquiditätssituation“ entspannen und das Fundament für weiteres Wachstum schaffen.
Der langjährige Lafuma Group Präsident und CEO Philippe Joffard wird die operative Führung des Unternehmens nach 28 Jahren an Felix Sulzberger – CEO der Calida-Gruppe – übergeben. Sulzberger ist sei 2004 Mitglied des Lafuma-Verwaltungsrates und somit bestens vertraut mit dem Outdoor-Geschäft der vier gut eingeführten Lafuma-Marken. Joffard selbst wird bis zur kommenden Generalversammlung als Präsident des Verwaltungsrates fungieren – und danach zurücktreten. Unter ihm ist Lafuma von einem einstigen Jahresumsatz von 16 Millionen auf heutige 225 Millionen Euro gewachsen.
Eine der vier Outdoor-Marken des Outdoor-Franzosen – nämlich Lafuma – ist auch mit einigen ausgewählten Bikewear-Teilen im Markt. Die Gruppe ist mit ihren Marken in Deutschland mit einer eigenen Tochter im Markt (Lafuma GmbH, Bissingen/Teck).
Text: Jo Beckendorff