Während zum Beispiel in der Textilbranche schon Pilotprojekte zum Digitalen Produktpass (DPP) liefen, seien im Fahrradbereich noch kaum DPP-bezogene Aktivitäten zu sehen und es herrsche noch erheblicher Informationsbedarf über die ab 2026 verpflichtende EU-Anforderung, beobachtet Lions Spirit, das sich auf Digitalisierung repetitiver Prozesse und DPP-Strategien spezialisiert hat.
Aus Sicht von Lions Spirit ist in der Fahrradbranche Grundlagenarbeit vonnöten: Verstreute und fragmentierte Daten zu Materialien oder Zulieferern seien oft unstrukturiert oder fehlten ganz. Maschinenlesbare Formate und Standardprozesse zur Informationsweitergabe seien selten etabliert. Zudem existierten in vielen Betrieben noch keine digitalen Infrastrukturen, um diese Daten effizient zu verwalten.
»Wenn nicht bald Brancheninitiativen oder Pilotprojekte gestartet werden, droht die Fahrradindustrie beim DPP in Rückstand zu geraten«, warnt Schuwirth. Um der Informationslücke entgegenzuwirken, hat Lions Spirit eine eigene Online-Plattform zum Thema »DPP im Bike-Sektor« veröffentlicht. »Wir wollen keine Panik verbreiten, sondern Orientierung geben«, so Schuwirth. »Der DPP wird kommen – die Frage ist nur, ob die Branche vorbereitet sein wird.«
Einige Informationen rund um den Produktpass hat Lions Spirit auf seiner Website zusammengetragen:
lions-spirit.de/projekte/dpp/dpp-bike.html