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Dorel Industries 01-03/2021: Dorel Sports schaltet kräftig hoch
Dorel Sports Logo.

Dank anhaltender Dynamik in allen drei Geschäftsbereichen hat der kanadische Mischkonzern Dorel Industries Inc. im ersten Verkaufsquartal des Geschäftsjahres 2021 einen Nettoumsatz von 708,86 Millionen USD (582,73 Millionen Euro) eingefahren. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Vorjahres ist das ein Plus von 22,1 Prozent. Ganz vorne dabei: die Fahrrad-Division Dorel Sports mit einem Umsatzplus von 43,6 Prozent auf nunmehr 270,31 Millionen USD (222,21 Millionen Euro). Heißt, dass die Kanadier 38,1 Prozent ihres Umsatzes mit dem gegenwärtigen Boom-Thema Fahrrad machen.

Während das Betriebsergebnis des Mischkonzerns im ersten Quartal 2021 bei 147,45 Millionen USD (121,21 Millionen Euro, plus 38,4 Prozent) lag, konnte der Nettogewinn in Höhe von 2,73 Millionen USD (2,24 Millionen Euro) auch bestens punkten. Zum Vergleich: im ersten Quartal des Vorjahres hatten die Kanadier noch einen Nettoverlust von 57,82 Millionen USD (47,53 Millionen Euro) schlucken müssen.
Dazu Dorel-President und -CEO Martin Schwartz: »Dorel hatte ein ausgezeichnetes erstes Quartal, das unsere Erwartungen übertraf und – dank der Konjunkturschecks der US-Regierung – mit einem hervorragenden Monat März endete. Covid-19-bedingte Filialschließungen hielten in einer Reihe von Dorel Juvenile-Märkten insbesondere in Teilen Europas, Südamerikas und Kanadas an. Dennoch verzeichnete das Segment ein weiteres Quartal mit verbessertem bereinigtem Betriebsergebnis. Der Verkauf der großen Produktionsstätte von Dorel Juvenile in China wurde am Ende des Quartals abgeschlossen. Der Übergang verlief bisher reibungslos. Sowohl Dorel Sports als auch Dorel Home profitierten weiterhin von der starken Verbraucher-Nachfrage nach ihren Produkten – wobei das weitere Wachstum nur durch das verfügbare Angebot begrenzt wird. Unser solides Quartal ist ein Tribut an unsere Teams, die hervorragende Arbeit geleistet haben, um die ernsten Schwierigkeiten in der Lieferkette abzumildern. Anhaltende Kostensteigerungen in allen Segmenten für Fracht und Rohstoffe sowie die Verfügbarkeit von Seecontainern werden weiterhin für erheblichen Druck sorgen. Wir werden dies durch Preiserhöhungen für den Rest des Jahres ausgleichen müssen.«
Dorel Sports: Premium-Marke Cannondale radelt vorne weg
Mit dem bereits oben genannten Nettoumsatz in Höhe von 270,31 Millionen USD (222,21 Millionen Euro) fuhr Dorel Sports als Dach der den Fahrrad-Fachhandel anfahrenden Cycling Sports Group (CSG – Marken Cannondale, Fabric, GT) und der den branchenfremden Massenmarkt anfahrenden Pacific Cycle Group (PCG – Marken Mongoose, Schwinn, Kid Trax etc.) ein Betriebsergebnis von 61,90 Millionen USD (50,89 Millionen Euro, plus 72,8 Prozent) ein. Zudem steht anstelle des operativen Verlusts in Höhe von 611.000 USD (502.281 Euro) im ersten Verkaufsquartal des Vorjahres nun ein operativer Gewinn in Höhe von 21,80 Millionen USD (17,92 Millionen Euro).
Die CSG-Zuwächse wurden von einem signifikanten zweistelligen Wachstum in fast allen Ländern angetrieben. Was Dorel besonders hervorhebt: die »so hoch wie noch nie zuvor« erfahrene hohe Nachfrage nach den neuen Cannondale-Modellen.
Die PCG-Umsätze kurbelten ebenfalls nach oben, verzeichneten jedoch »aufgrund des anhaltenden Kostengegenwinds einen Rückgang der Kernmargen«.
Laut Dorel hielt die Nachfrage nach Fahrrädern unvermindert an. Dorel Sports meisterte die Herausforderungen in der Lieferkette, die durch mangelnde Lieferfähigkeit aus Asien und Engpässe bei Fahrradkomponenten gekennzeichnet sind. Dieser »große Gegenwind« würde auch in Zukunft anhalten. Zudem seien die Bruttomargen »durch Erhöhungen der See- und Inlandsfracht, steigende Kosten für Rohmaterialien und Fahrradkomponenten sowie die Auswirkungen eines schwächeren USD gegenüber dem chinesischen Yuan unter Druck«.
Ausblick
Der oben angesprochene Gegenwind (Stichwort Lieferketten-Problematik etc.) betraf übrigens nicht nur Dorel Sports, sondern auch die anderen zwei von Dorel gelenkten Geschäftsbereiche Dorel Juvenile und Dorel Home. »Im ersten Quartal haben wir erheblichen Gegenwind überwunden und jedes unserer drei Segmente hat unsere Erwartungen übertroffen, auf deren Grundlage wir unsere Prognose zum Ende des Geschäftsjahres 2020 abgegeben haben. Der starke Absatz unserer Produkte konnte die Herausforderungen in der Lieferkette in Asien ausgleichen. So haben wir eine deutliche Ergebnis-Verbesserung erzielt. Mit Blick auf die Zukunft wird jedoch erwartet, dass höhere Inputkosten und Lieferketten-Probleme die Ergebnisse aller unserer Geschäftsbereiche unter Druck setzen werden«, erklärt Schwartz.
Generell sei die Kombination aus Herausforderungen in der Lieferkette und Kostensteigerungen ein Problem für alle Branchen weltweit – und nicht nur in der Geschichte von Dorel beispiellos. Schwartz warnt: »Obwohl wir glauben, dass wir die meisten dieser Herausforderungen durch eine Kombination aus höheren Umsätzen, Kostensenkungen und Preiserhöhungen bewältigen können, stellen sie ein Risiko für unsere zukünftigen Erträge dar.«
Mit Blick auf Dorel Sports fügt der Dorel-Chef noch hinzu: »Die Umsätze von Dorel Sports sind weiterhin sehr stark. Wir erwarten für das zweite Quartal ein ähnliches Ergebnis wie im Vorjahr. Die Nachfrage ist weiterhin hoch und der Umsatz wird voraussichtlich auf einem Rekordniveau liegen.« Die Verfügbarkeit von Fahrradkomponenten würde allerdings ein Dauerthema bleiben.

Text: Jo Beckendorff

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