Die Firma Schindler Alusystemtechnik stellte Mitte September 2013 in Minden das erste Exemplar einer E-Bike-Solarladestation vor. Im Rahmen der Vorführung zeigten auch der Fahrradhändler Dorn und ein Autohaus ihren Beitrag zur E-Mobilität…
Diese besteht im Prinzip aus einem Rahmen, der Steckdosenleiste und dem Solardach. Dadurch generiert die Station den benötigten Strom selbst und die E-Bikes können regensicher abgestellt werden. Außer E-Bikes kann man theoretisch damit auch Elektroausautos laden; realistisch reicht die Energie aber nur für Kleinstmodelle wie den Renault Twizy.
Die Konstruktion hört sich simpel an, ist aber nicht billig. Anschaffungskosten im niedrigen sechsstelligen Bereich amortisieren sich auch dann nicht so schnell, wenn man den überschüssigen Strom ins Netz einspeist. Außerdem ist in der Grundkonstruktion keine spezielle Diebstahlsicherung vorgesehen. Für eine Aufstellung im öffentlichen Raum müsste die Station entsprechend ergänzt werden. In der Grundausführung ist sie eher ein Thema für Unternehmen, die sie auf dem Firmengelände installieren, um es den Mitarbeitern zu ersparen, den Akku abzunehmen und per Ladegerät im Büro aufzuladen. Auch dann allerdings muss der Imagefaktor einbezogen werden, um die Investition interessant zu machen. Allerdings sinkt das Investment pro Ladeplatz auf bis zu 2.500 Euro, wenn man mehrere Stationen ankauft und aneinanderreiht, da die Elektronik nur einmal angeschafft werden muss.
Der Anbieter ist aber auch ein interessanter Systempartner für Komplettlösungen. So führte der Entwickler der Station, Reinhard Tegtmeier, auf der Eurobike ein Gespräch mit Stromer. Der Schweizer Pedelec-Hersteller soll für Swisscom ein umfassendes E-Mobilitätskonzept ausarbeiten, das die Fahrräder, die Abstell- und Ladeinfrastruktur und ein Servicenetz beinhaltet. Hier könnte die Ladestation sich sehr gut integrieren.
www.alusystemtec.eu
www.offgrid-systems.de
Text/Foto: Michael Bollschweiler