Laut diversen Medienberichten soll das auch bestens mit Fahrrad-Ware vollgeladene Containerschiff »Ever Given« nach seiner Havarie im Suezkanal im März und nachfolgenden wochenlangen Verhandlungen noch in dieser Woche endlich wieder in See stechen dürfen.
Die ägyptischen Behörden ließen die »Ever Given« nicht weiterfahren, weil ihnen aufgrund der vom 23. bis 29. März andauernden Kanal-Blockade pro Tag »Einnahmen zwischen 12 und 15 Millionen USD« durch die Lappen gegangen sein sollen. Dazu gesellten sich dann noch die Kosten für die Freischleppung.
Somit wurde das Schiff zunächst von der verantwortlichen Suez Canal Authority (SCA) beschlagnahmt. Nun hat man nach fast zwei Monaten eine Einigung mit dem japanischen Schiffseigentümer Shoei Kisen erzielen können. Über die letztendlich gezahlte Höhe der Schadensersatzzahlung schweigen sich beide Parteien allerdings aus. Für morgen (Mittwoch, 7. Juni) sei auf jeden Fall im Rahmen einer Zeremonie die Vertragsunterzeichnung mit nachfolgender Abfahrt der »Ever Given« geplant.
Wer nun letztendlich für die Entschädigungskosten in unbekannter Höhe tatsächlich aufkommen wird, ist die Frage. Zwischenzeitlich stand auch im Raum, diese auf die sich an Bord befindlichen Container aufzuteilen. Wie ein in diesem Zusammenhang nicht gerne genannter Branchenkenner gegenüber dem RadMarkt schon vor Wochen unkte, würden dann sicherlich viele Container nach dem Löschen der Ware am Zielhafen nicht abgeholt werden: diese (wenn auch dann aufgeteilten) Preise hätte sich kein Unternehme leisten können.
Ob die Versicherung von Shoei Kisen für die Havarie aufkommt, ist eine andere Frage.
Text: Jo Beckendorff