Organisch ging der Netto-Quartalsumsatz von Thule Group um 0,6 Prozent zurück. Außerdem trugen Wechselkurs-Schwankungen 1,0 Prozent zum Nettoumsatz bei.
Für die Schweden ist das vierte Quartal saisonbedingt das kleinste Jahresquartal. In der Verkaufsregion »Europe & Rest of the World (ROW)« konnte der vierte Netto-Quartalsumsatz um 9,9 Prozent (organisch 1,8 Prozent) auf 1,15 Milliarden SEK (101,75 Millionen Euro) zulegen. Der Nettoumsatz in der zweiten von Thule Group ausgewiesenen Verkaufsregion »Americas« lag mit seinen 527 Millionen SEK (46,63 Millionen Euro) 1,7 Prozent (organisch minus 5,6 Prozent) unter dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums.
Weniger sexy: das Betriebsergebnis für das vierte Quartal belief sich auf einem Verlust 35 Millionen SEK (3,10 Millionen Euro). Zum Vergleich: im vierten Quartal des Vorjahres war es noch ein Betriebsgewinn von 53 Millionen SEK (4,69 Millionen Euro). Das bereinigte Betriebsergebnis – heißt: ohne Transaktionskosten für den Quad Lock-Erwerb in Höhe von 100 Millionen SEK (8,85 Millionen Euro) – belief sich auf 65 Millionen SEK (5,75 Millionen Euro). Das entspricht einer Marge von 3,8 Prozent (10-12/2023: 3,4 Prozent). Mit diesem Ergebnis im Rücken ergab sich auch der letztendliche vierte Quartals-Nettoverlust in Höhe von 37 Millionen SEK (3,27 Millionen Euro). Auch hier ein Blick auf den vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum: damals war es noch ein Nettogewinn von 24 Millionen SEK (2,12 Millionen Euro).
Das komplette Geschäftsjahr 2024
Wie hat sich das Ergebnis des vierten Verkaufsquartals auf jenes des Gesamtjahres 2024 ausgewirkt? Der Nettoumsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 9,54 Milliarden SEK (841,10 Millionen Euro) wachsen. Davon entfallen laut Thule Group »1,2 Prozent auf Erwerbe, 3,5 Prozent auf ein organisches Wachstum und minus 0,2 Prozent auf Wechselkurs-Schwankungen«.
Aufgeteilt nach Verkaufsregionen entfielen 7,07 Milliarden SEK (625,58 Millionen Euro, plus 5,8 Prozent – organisch plus 4,7 Prozent)) auf »Europe & ROW« und 2,45 Milliarden SEK (216,79 Millionen Euro, plus 0,8 Prozent – organisch 0,1 Prozent) auf »Americas«.
Die prozentuale Aufteilung des Nettoumsatzes nach von Thule Group ausgewiesen Produktkategorien ergibt folgendes Bild:
Sport&Cargo Carriers: 59 Prozent (verglichen mit 2023: plus 5 Prozent)
RV Products: 18 Prozent (minus 3 Prozent)
Packs, Bags & Luggage: 9 Prozent (minus 2 Prozent)
Juvenile & Pet: 13 Prozent (plus 10 Prozent)
Quad Lock: 1 Prozent (neu)
Was den Sektor »Sport&Cargo Carriers« betrifft, konnte der laut Geschäftsbericht vor allem dank guter fahrradbezogener Produktverkäufe zulegen.
Das Betriebsergebnis für das gesamte Jahr lag im Vergleich zu 2023 mit 1,1 Prozent leicht im Plus. Das bereinigte Betriebsergebnis belief sich auf 1,62 Milliarden SEK (143,34 Millionen Euro SEK, plus 4,6 Prozent). Das entspricht einer Marge von 17,0 Prozent (2023: 16,5 Prozent). Der letztendliche Nettogewinn 2024 lag mit seinen 1,12 Milliarden SEK (99,10 Millionen Euro) 2,1 Prozent über dem des Vorjahres 2023.
AUSBLICK:
TEXT:
Für Thule Group-CEO und Präsident Mattias Ankarberg war das vierte Quartal »der intensive Abschluss eines erfolgreichen Jahres«. Erfolgreich deshalb, weil sowohl die geopolitischen als auch wirtschaftlichen Rahmenbedingungen echte Herausforderungen darstellten. Das zurückliegende Jahr hat gezeigt, dass die neuen Thule-Produkte das Wachstum in einem schwierigen Markt vorantreiben.
So wird das Unternehmen laut Ankarberg auch in Zukunft den langfristigen Wachstumsplan mit hohem Tempo umsetzen und in diesem Jahr 2025 weiter Gas geben. Dafür habe man sich vier klare Prioritäten gesetzt
- Weiter in die Produktentwicklung investieren
- In mehreren Produktkategorien gleichzeitig erfolgreich sein.
- Erhöhung unserer Sichtbarkeit bei den Verbrauchern
- Steigerung der Effizienz und Kapazitätsauslastung in der Lieferkette. Hier plant man, »die Lagerbestände bis 2025 um weitere 200 Millionen SEK zu reduzieren«.
Kriege, Handelszölle und politische Unsicherheiten – auch wenn die Aussichten für das laufende Jahr 2025 nach wie vor ungewiss seien, werde man langfristigen Investitionen »in Bereichen fortsetzen, die unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und Mehrwert für Thule schaffen. Außerdem wollen immer mehr Menschen ein aktives Leben führen, was uns langfristig Rückenwind gibt«.
Text: Jo Beckendorff