Die European Outdoor Group (EOG) hat einen Aufruf an die Behörden in ganz Europa gerichtet, nach ersten Lockerungen der Covid-19-Pandemie-Beschränkungen jetzt auch jegliche Aktivitäten im Freien stärker zu unterstützen.
In einem offenen Brief an Politiker und die Öffentlichkeit hat der EOG-Präsident Mark Held (Bild unten) die positive Rolle hervorgehoben, die »die Outdoor-Industrie bei der Unterstützung der physischen und psychischen Gesundheit der Menschen während des Lock-Downs gespielt hat«. Jetzt fordert er die Politiker auf, zusammen mit dem Verband und anderen Organisationen klare Leitlinien zu erarbeiten, die der Bevölkerung helfen, sich wieder an Outdoor-Aktivitäten zu beteiligen.
Forschungsstudie zum Corona-Lockdown
Der offene Brief wurde vor der Veröffentlichung neuer gemeinsamer Forschungsergebnisse der EOG, der It’s Great Out There Coalition (www.itsgreatoutthere.com) und der auf Verbrauchertrends spezialisierten Foresight Factory veröffentlicht. Laut EOG zeigen sie, dass Bürger in ganz Europa, die von der Abriegelung betroffen waren, jetzt einen erhöhten Appetit auf Aktivitäten im Freien haben. Die Forschungsergebnisse werden in naher Zukunft enthüllt werden. Sie sollen die nächste Phase der Kampagne #itsgreatoutthere unterstützen, die von der von der EOG gegründeten Koalition geführt wird und sich zum Ziel gesetzt hat, die Teilnahme an Aktivitäten im Freien in ganz Europa zu fördern.
Branchen-Support während der Lockdown-Phase
»Der fortwährende Zugang zur freien Natur hat vielen Menschen selbst in Zeiten der Einschränkungen in ganz Europa geholfen, mit der Phase der Abriegelung dieser Krise fertig zu werden. Alleine das Spazierengehen im Freien war für die Erhaltung einer guten psychischen Gesundheit unerlässlich. In ähnlicher Weise haben Organisationen für Aktivitäten im Freien in diesen sehr schwierigen Zeiten viel zur Unterstützung der Öffentlichkeit beigetragen, indem sie unter Berücksichtigung der Einschränkungen eine erstaunliche Vielfalt an kreativen Ideen und Ratschlägen geliefert haben. Überall haben die Menschen aufgrund dieser ungewöhnlichen Umstände eine noch größere Wertschätzung für die Natur gewonnen. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass ihr Appetit auf die Natur größer denn je sein wird, wenn wir aus dieser Situation herauskommen«, schreibt Held.
Outdoor-Aktivitätswelle reiten
Nun sei es von entscheidender Bedeutung, dass lokale, nationale und weiter gefasste europäische Behörden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Bevölkerung, die nach der Covid-19-Pandemie wieder Kontakt zur Natur und zu Aktivitäten in der freien Natur aufnehmen möchte, zu erleichtern und zu unterstützen: »Diese Krise hat deutlich gezeigt, welch bedeutende psychische und physische Vorteile es mit sich bringt, im Freien aktiv zu sein, wofür sich die EOG seit vielen Jahren einsetzt, und die Eintrittsschwelle ist extrem niedrig. Klettern, Wandern, Hütten-Trekking in den Alpen – diese und andere Aktivitäten sowie die Menschen und Organisationen, die sie ermöglichen, bilden das Rückgrat der umfangreichen Outdoor-Wirtschaft, die den Gemeinden in allen Teilen Europas Beschäftigung und Einkommen bringt.«
Um das Leben von Millionen von Europäern positiv zu beeinflussen, ruft Held in Zeiten erster Lockerungen die Politiker im Namen der EOG dazu auf, diese Tatsachen anzuerkennen und entsprechend zu handeln: »Unser Sektor trägt Milliarden zur Wirtschaft bei und verfügt über das Fachwissen und die Ressourcen, um die Aktivierung überall zu unterstützen. Unternehmen und Organisationen, die im Freien tätig sind, sind bereit und in der Lage, alles zu liefern – von der grundlegenden Unterweisung an Kletterwänden bei ihrer Wiedereröffnung über die Anleitung von Bürgern in den Bergen und Hügeln bis hin zu dem riesigen Netzwerk von Unterkünften und anderen Dienstleistungen, die in ganz Europa angeboten werden.«
EOG-Support
Schließlich stehe der EOG eine umfangreiches Partnernetzwerk zur Verfügung – und somit auch »das gesamte Wissen, die Verfahren, Produkte und Dienstleistungen, die erforderlich sind, um die Bevölkerung, wann und wo immer dies möglich ist, wieder sicher in die freie Natur zu bringen. Wir fordern die Behörden überall auf, mit uns zusammenzuarbeiten, um dies zu ermöglichen.«
Text: Jo Beckendorff/EOG, Foto: EOG