Auf der Eurobike-Schwestermesse OutDoor 2017 (18.-21.6.) gab die Europäische Outdoor Group (EOG) erstes Zahlenmaterial zum Outdoor-Markt 2016 bekannt.
»Die gute Nachricht: Wir befinden uns wieder auf Wachstumskurs«, brachte es Keen-Europe-Geschäftsführer John Jansen (im Bild ganz links neben Outdoor-Profis Geschäftsführer Olaf Wittayer, Abenteurer&Autor Alastair Humphreys sowie Messe Friedrichshafen Bereichsleiter OutDoor/Eurobike Stefan Reisinger) schon einmal einen ersten Einblick in das gesammelte Zahlenmaterial 2016.in seiner Rolle als EOG-Präsident auf der am ersten Tag stattfindenden OutDoor-Pressekonferenz auf den Punkt.
Auch wenn der europäische Outdoor-Markts nur um 3 Prozent im Wert und um 3,4 Prozent in der Menge gewachsen sein soll: Damit ist man nach den nüchternen Zahlen der letzten Vorjahre bei Werten von um die 1 bis 2 Prozent durchaus zufrieden. Die Zeiten, in denen der Outdoor jährlich zweistellig wuchs, sind glückselige Vergangenheit.
Laut dem vorgelegten Zahlenmaterial lag der Reinverkauf bei 5,47 Milliarden Euro. Damit lag der geschätzte Einzelhandels-Umsatz bei 11,5 Milliarden Euro.
Besonders gut lief einmal mehr Bekleidung. Hier soll der Wertzuwachs gegenüber dem Vorjahr bei 4,2 und der Mengenzuwachs bei 6,3 Prozent gelegen haben. Es folgten Kletterausrüstung (plus 4,4 bzw. 3,5 Prozent), Zubehör (3,5 bzw. 3,1 Prozent) sowie Rucksäcke & Reisetaschen (5,3 bzw. 2,6 Prozent). Das Wachstum des vorab fünf Jahre gut gelaufenen Sektors Footwear musste hingegen ein Wertminus von 1 Prozent hinnehmen. Der Bereiche Zelte (nur noch plus 2 Prozent) und Schlafsäcke (minus 1 Prozent) mussten ebenfalls schlucken. Einen guten Marktüberblick über die Entwicklung der jeweiligen Kategorien vermittelt Chart 1 (siehe unten).
Auch erfreulich: Die gute Entwicklung betraf nicht nur einige ausgesuchte europäische Regionen, sondern galt europaweit. Hier lagen laut EOG das Vereinigte Königreich sowie Benelux mit einem Wertwachstum von 3,1 Prozent auf insgesamt 939 Millionen vorne – gefolgt vom deutschsprachigen Raum (GAS, plus 3 Prozent auf 2 Milliarden Euro) und Skandinavien (plus 3 Prozent auf 762 Millionen Euro). Mehr dazu in Chart 2 (siehe unten).
Die Marktentwicklung 2016 lässt EOG positiv gestimmt in die Zukunft schauen. »Die Zahlen zeichnen für 2016 ein positiveres Bild als im Vorjahr. Die gesunde Entwicklung betrifft nicht nur einen Großteil der genannten Outdoor-Produktkategorien, sondern auch alle geographische Regionen. Zudem war die Entwicklung sowohl im Sommer als auch im Winter gut – wobei speziell der Winter im Vergleich zu den zwei schwierigen Vorjahren bestens punkten konnte«, erklärte EOG-Marktanalystin Pauline Shepherd.
Anders ausgedrückt: Der Outdoor-Markt wächst wieder. Und: 80 Prozent der EOG-Mitglieder erklärten, dass das Geschäftsjahr 2016 für sie »besser als erwartet« gelaufen ist.
Text/Foto: Jo Beckendorff, Tabellen: EOG