Nachdem auf Betreiben der Europäischen Fahrrad-Industrieverbandes EBMA eine Untersuchung seitens der EU betreffs angeblich unter Preis verkaufter E-Bikes aus China eingeleitet wurde, formierte sich – wie vom RadMarkt bereits eingehend berichtet – unter Federführung des E-Leichtfahrzeug-Lobbyverbandes Leva-EU ein europäisches Importeuerkollektiv. Dieses Kollektiv – bestehend aus 21 E-Bike Importeuren aus sieben EU-Mitgliedstaaten – gibt der EBMA-Beschwerde contra und wehrt sich vehement gegen einen etwaigen EU-Anti-Dumping-Strafzoll auf E-Bikes Made in China. Am 16. Januar räumte die verantwortlichen EU-Kommission dem Importeurkollektiv eine Anhörung ein, auf der die Importeure von E-Bikes aus China ihre Interessen persönlich darlegen konnten.
An besagter Anhörung nahmen laut Leva-EU Firmenrepräsentanten von fünf Importeuren aus Belgien, Dänemark, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Ungarn teil. Heißt auch: Ein Vertreter aus dem zahlenmäßig größten E-Bike-Markt Deutschland war leider nicht vor Ort. Laut Leva-EU wurden besagte fünf Importeurvertreter ausgewählt, um der EU-Kommission einen Einblick in die Vielfalt des europäischen E-Bike Marktes zu vermitteln.
Gegenüber der verantwortlichen EU-Kommission verdeutlichten die angereisten Importeure im Namen ihres Kollektivs noch einmal ihren grundsätzlichen Standpunkt betreffs eines etwaigen Anti-Dumping-Strafzolls auf E-Bikes aus China. Dabei ging es unter anderem auch darum, welche weiteren rechtlichen Schritte sie gegen etwaige Maßnahmen einleiten können.
Begleitet wurden die Importeursvertreter sowohl von Leva-EU Manager Annick Roetynck als auch von einem Anwalt der Kanzlei Squire Patton Boggs. Die vertritt das Importeurkollektiv in Sachen Rechtsbeistand.
Text: Jo Beckendorff