Gestern (8. April) gab Eurobike-Macher Messe Friedrichshafen bekannt, die für den 16. bis 18. Juni geplanten Eurobike Media Days 2020 in Sölden sowie die für den 2. bis 3. Juli geplanten Eurobike Urban Mobility Media Days in Frankfurt/M. abzusagen. An der Durchführung der für den 2. bis 5. September in Friedrichshafen geplanten Leitmesse Eurobike 2020 halten die Veranstalter allerdings bis dato weiter fest – wobei sie diesbezüglich auch schon einen Plan B in der Schublade haben. Demnach könnte die diesjährige Eurobike um zweieinhalb Monate nach hinten geschoben werden. Eine endgültige Entscheidung darüber wird laut Messe Friedrichshafen bis spätestens Mitte Mai fallen.
Diese Entscheidung ist den Machern der größten internationalen Fahrradmesse der Welt sicherlich nicht leichtgefallen. »Die Corona-Pandemie hat uns leider keine andere Wahl gelassen. Für Österreich gelten zwischenzeitlich Veranstaltungsverbote bis mindestens Ende Juni und auch der Anfang Juli-Termin in Frankfurt kommt für die gegenwärtigen Branchenbedürfnisse, Kontakteinschränkungen und Reisefreiheiten absehbar zu früh. In dieser besonderen Situation ist eine Bündelung der Neuheiten-Präsentation im Rahmen der Eurobike maximal sinnvoll«, erklärt Stefan Reisinger.
Mit Blick auf die diesjährige 29. Auflage der Leitmesse am Bodensee selbst meint der Eurobike-Bereichsleiter: »Uns ist bewusst, dass es derzeit für den Anfang September-Termin der Eurobike noch keine Garantie einer Durchführbarkeit gibt. Nicht nur die eigentliche Messevorbereitung benötigt Vorlauf, auch die Abhängigkeit von Grenzöffnungen, Reisemöglichkeiten, Verfügbarkeit von Passagier-Kapazitäten und die Gästeunterbringung müssen gegeben sein. Aus diesem Grund haben wir vorsorglich bereits einen späteren Eurobike-Termin für das Zeitfenster 25. bis 28. November 2020 geblockt. Bis spätestens Mitte Mai werden wir auf Basis der dann vorliegenden Informationen die Entscheidung treffen, ob die Eurobike 2020 wie geplant vom 2. bis 5. September stattfinden kann oder aber eine Verlegung um zweieinhalb Monate nach hinten eine sinnvolle Maßnahme darstellt. Die Bewertungen der aktuellen Branchenlage und der politischen Rahmenbedingungen in einigen Wochen erhöht die Chance, dass wir situationsgerecht und marktspezifisch entscheiden können.«
Unter diesem Link können sich RadMarkt-Leser noch einmal den kompletten Kommentar zur aktuellen Lage von Stefan Reisinger auf Video anschauen, mit dem er sich persönlich an die Eurobike-Community wendet.
Text: Jo Beckendorff/Eurobike, Foto: Eurobike