Bei dem Wettbewerb um den»fahrradfreundlichsten Arbeitgeber« vom »Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management« (B.A.U.M.) e.V. haben die (leider nur spärlich) teilnehmenden Firmen aus der Fahrradbranche vordere Platzierungen erreicht. Die Verleihung der Urkunden erfolgte am 18. November in Mannheim durch den Verkehrsminister für Baden-Württemberg Winfried Hermann, B.A.U.M., Vorstandsmitglied Dieter Brübach und Mitglieder der Jury.
Die Zedler – Institut für Fahrradetechnik und -Sicherheit GmbH wurde in der Kategorie »5 bis 49 Arbeitnehmer« ausgezeichnet. Das Unternehmen belegte den 1. Platz beim Landeswettbewerb Baden-Württemberg und Platz 2 auf Bundesebene. Dirk Zedler, Geschäftsführer des Ludwigsburger Unternehmens, nahm gleich zwei Urkunden aus den Händen von Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg, entgegen.
Überzeugt hatte die Jury die Infrastruktur im Firmengebäude in Ludwigsburg. Dazu gehören überdachte und beleuchtete Fahrradabstellplätze direkt am Eingang, eine Umkleide mit Spinden und Duschmöglichkeit, ein Trockenraum sowie die Möglichkeit, das eigene Fahrrad oder das Dienstfahrrad unter fachkundiger Anleitung zu warten und Reparaturen durchzuführen. In der Gemeinschaftsküche stehen zudem Gratisgetränke bereit. Außerdem stehen Firmenfahrräder für kurze Dienstfahrten zur Verfügung. Mit in die Waagschale gelegt wurde auch die Motivation für die tägliche Fahrradfahrt zur Arbeit, wie auch von der Geschäftsleitung »vorgelebt«.
Über den dritten Preis im Regionalwettbewerb Baden-Württembergs konnte sich Co-Sponsor Paul Lange & Co freuen. Das Unternehmen sehe sich in der Verantwortung mit gutem Beispiel voranzugehen und unterstütze deshalb den Wettbewerb zum wiederholten Mal, so die Erklärung aus Stuttgart. Und noch ein Hinweis: Bereits 2007 sei die Firma vom ADFC zum ersten fahrradfreundlichen Betrieb zertifiziert worden.
Die Firma Messingschlager nahm in diesem Jahr zum ersten Mal teil und wurde gleich mit einer Auszeichnung im Bundeswettbewerb belohnt. Als Fahrrad fördernde Maßnahme hatte das Unternehmen beispielsweise ein Mitarbeiter-Fahrradlotto und Reparaturmöglichkeiten angeboten. Marketingleiter Martin Buchta kündigte weitere Maßnahmen an: »Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und werden sie gerne als Anreiz nehmen, in der näheren Zukunft weitere Projekte in Angriff zu nehmen.« Auch in diesem Zusammenhang seien die Bauarbeiten am Unternehmensstandort Baunach zu sehen, wie etwa der Bau einer Four Cross – Strecke direkt neben dem Erweiterungsbau des Zentrallagers.
Komponentenanbieter Tune aus Buggingen bekam beim Bundeswettbewerb eine Anerkennung. Die Mitarbeiter werden dort mit Material und günstigen Einkaufskonditionen (nicht Tune-Teile) unterstützt. Außerdem rege Tune wöchentliches Training an und ein Tune-Team aus Mitarbeitern nehme an Veranstaltungen teil, berichtet Sebastian Linser von Tune. Dafür würde auch Tune-Kleidung zur Verfügung gestellt.
Der Wettbewerb richtete sich insbesondere an Unternehmen, aber auch an Behörden und sonstige Einrichtungen mit mindestens 5 Mitarbeitern. Bewertet wurde das Bemühen auf verschiedensten Ebenen, die Fahrradnutzung bei den Mitarbeitern zu fördern. Insgesamt bewarben sich 60 Unternehmen um den Preis. In der Jury waren unter anderem der Deutsche Städtetag, die IHK Rhein-Neckar, das Wuppertal Institut, VCD, ZIV und VSF vertreten.