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Fenix Outdoor Group: Umsätze okay, aber halbiertes Betriebsergebnis
Nicht nur die aktuelle makroökonomische und politische herausfordernde Weltlage hat der schwedischen Outdoor-Größe Fenix Outdoor International AG im ersten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres 2025 zu schaffen gemacht, sondern auch das warme und unbeständige Wetter in Europa. In Anbetracht dieser Lage steht der eingefahrene Netto-Gesamtumsatz in Höhe von 157,7 Millionen Euro mit seinem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückgängigen 3,7 Prozent noch ganz gut da.

Was eher ins Auge fällt, ist der zweistellige Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) um satte 59,4 Prozent auf 5,2 Millionen Euro. Grund laut Fenix Outdoor: »Der geringere Rohertrag von 4,9 Millionen Euro« – also die Kennzahl, die nach Abzug der direkten Kosten der verkauften Waren oder Dienstleistungen vom Gesamtumsatz übrigbleibt.
Der oben genannte Quartalsumsatz teilt sich wie folgt auf (Zahlen gerundet):

– Geschäftsbereich »Brands« (Marken Fjällräven, Hanwag, Royal Robbins, Tierra): 59,6 Millionen Euro (plus 31,9 Prozent)
– Geschäftsbereich »Frilufts« (neben Globetrotter Ausrüstung GmbH die Einzelhandels-Geschäfte/-Filialen von Friluftsland A/S, Naturkompaniet AB, Partioaitta Oy, Trekitt, Exist Internet AS etc.): 66,4 Millionen Euro (minus 6,6 Prozent)
– Geschäftsbereich »Global Sales« (umfasst jene Vertriebsunternehmen, die mehr als nur eine Fenix Outdoor-Marke verkaufen): 34,7 Millionen Euro (minus 27,1 Prozent)

Fenix-Markengeschäft im Plus
Das gute »Brands«-Ergebnis ist vor allem auf die Verlagerung der Fjällräven-Großhandels-Aktivitäten in den USA und Kanada von »Global Sales« zu »Brands« zurückzuführen. Die Großhandels-Aktivitäten von Fjällräven und Hanwag auf dem deutschen, niederländischen und schwedischen Markt sowie die Direktverkaufs-Aktivitäten der Marken waren bereits vorher in »Brands« enthalten. Laut Fenix Outdoor übertraf der Durchverkauf aller unter »Brands« geführten Marken die Erwartungen.
Fenix-Handelsgeschäft
Gleich mehrere negative Faktoren führten zu niedrigeren Ergebnissen der unter »Frilufts« laufenden und auch Fahrradprodukte verkaufenden Fachhandels-Filialgeschäfte. Selbst wenn das erstes Verkaufsquartal historisch das jeweils schwächte ist: »Das ausbleibende Winterwetter in Teilen Europas, eine geringere Gesamtnachfrage einschließlich vorsichtiger Verbraucherausgaben und verbleibende Überbestände auf dem Markt, die durch Verkaufskampagnen der Wettbewerber verdrängt wurden«, hätten für Gegenwind gesorgt.
Interessant: im Gegensatz zum Online-Geschäft gingen die Umsätze im stationären Handel nur geringfügig zurück.
Fenix-Geschäftsfeld »Global Sales«
Die oben bereits angesprochene Verlagerung der Fjällräven-Großhandels-Aktivitäten in den USA und Kanada Richtung Geschäftsfeld »Brands« führte zum mauen Ergebnis von »Global Sales«
Fenix Group-Direktverkäufe
Die Direktverkäufe der gesamten Fenix Outdoor Group mussten im ersten Verkaufsquartal und im Vergleich zu 01-03/2024 einen Rückgang von 6,8 Prozent auf nunmehr 87,6 Millionen Euro schlucken.
Während die »sehr rabattorientierten« (siehe oben) Online-Verkäufe einen Rückgang von 8,6 Prozent verdauen mussten, war es bei den stationären Verkäufen ein Rückgang von 5,9 Prozent.
Ausblick
Laut Fenix Outdoor-CEO Martin Nordin ist die derzeitige Situation extrem unvorhersehbar. Trotzdem schaut er optimistisch nach vorne: »Ich bin davon überzeugt, dass wir angesichts der Stärke unserer Marken sowie der Stärke unserer allgemeinen Organisation und Struktur für die Zukunft gut gerüstet sind…Auf der positiven Seite muss ich auch unsere europäischen Produktionsstätten erwähnen. Die Produktion von Hanwag-Schuhen in Europa, die Devold-Fabrik in Litauen und die Maloja-Produktionspartnerschaft in Bulgarien machen uns für die verschiedenen Tarife und logistischen Herausforderungen, die auf uns zukommen, etwas flexibler.«

Text: Jo Beckendorff

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