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Fenix Outdoor Groups Marken-Geschäft wieder richtig in der Spur
Im dritten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres 2025 konnte die schwedische Outdoor-Größe Fenix Outdoor International AG (Fenix Outdoor Group) mit Hauptsitz in der Schweiz endlich wieder positiv nach vorne schauen. Nach schwächelnden Verkäufen im ersten Halbjahr setzte im Zeitraum 07-09/2025 eine spürbare Erholung ein.
Foto: Fenix Outdoor Group

Laut dem Fenix Outdoor Group-Vorstandsvorsitzenden Martin Nordin konnten im dritten Verkaufsquartal gegenüber dem vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum sowohl Umsatz als auch Rentabilität verbessert werden.
Der eingefahrene Nettoumsatz in Höhe von 206,4 Millionen Euro (plus 4,5 Prozent) teilt sich auf die drei vom Anbieter ausgewiesenen Geschäftsbereiche wie folgt auf:

»Brands« (Marken Devold of Norway, Fjällräven, Hanwag, Royal Robbins, Tierra): 78,1 Millionen Euro (plus 64,8 Prozent)
»Frilufts« (neben Globetrotter Ausrüstung GmbH die Einzelhandels-Geschäfte/-Filialen von Friluftsland A/S, Naturkompaniet AB, Partioaitta Oy, Trekitt, Exist Internet AS etc.): 94,4 Millionen Euro (minus 3,1 Prozent)
»Global Sales« (umfasst jene Vertriebsunternehmen, die mehr als nur eine Fenix Outdoor-Marke verkaufen): 34,0 Millionen Euro (minus 52,8 Prozent)

Markengeschäft »Brands«

Das üppige zweistellige Wachstum des Markengeschäfts (»Brands«) ist vor allem auf die Anfang März 2025 kommunizierte Mehrheits-Übernahme von Devold of Norway sowie dem Anstieg der Außenumsätze der zusätzlichen Fjällräven-Großhandelsaktivitäten in den USA und Kanada zurückzuführen. Gleichzeitig konnten die Kosten unter Kontrolle gehalten werden.
Ohne Berücksichtigung des oben genannten Großhandelsgeschäfts konnte der »Brand«-Umsatz ein Plus von 17 Prozent erzielen. Vor allem die Verkäufe der Marken Devold of Norway, Fjällräven und Hanwag vermeldeten ein gutes Wachstum. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs »Brands« lag mit seinen 26,4 Millionen Euro 33,3 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraumes.
»Frilufts«-Einzelhandels-Geschäfte
Der Umsatzrückgang des Einzelhandels-/Filial-Geschäftsbereichs »Frilufts« ist laut Unternehmensangaben vor allem auf den Online-Verkaufsrückgang und die unbeständige Wetterlage im September zurückzuführen. Das stationäre Geschäft von Globetrotter und deren Auslands-Schwestern vermeldet hingegen ein leichtes Umsatzplus. Interessant zu wissen: das Verhältnis der Verbraucherumsätze hat sich klar Richtung stationärer Handel verschoben. Trotz des Online-Verkaufsrückgangs habe man aufgrund geringerer Preisnachlässe ein verbessertes operatives Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 3,9 Millionen Euro einfahren können (plus 11,4 Prozent) – was unter anderem auch daran liegt, dass die Betriebskosten unter denen des Vorjahres gedrückt werden konnten.
»Global Sales«-Vertrieb
Hauptgrund für den Umsatzrückgang des Geschäftsbereichs »Global Sales« liegt laut Fenix Outdoor in der Tatsache, dass der nordamerikanische Großhandel von Fjällräven nun unter »Brands« ausgewiesen wird. Dieser Umstand verdeckt die sich auf Erholungskurs befindenden Markt-Ergebnisse im asiatisch-pazifischen Raum. So konnte das operative Betriebsergebnis (EBIT) »Global Sales« im Vergleich um 11,8 Prozent auf 7,6 Millionen Euro wachsen.
Gesamtumsatz 01-09/25 dank »Brands« auf Vorjahres-Niveau
Mit diesem dritten Quartalsergebnis im Rücken teilt sich der Fenix Group-Gesamtumsatz der ersten drei Verkaufsquartale 2025 im Vergleich zu 01-09/2024 in Höhe von 509,1 Millionen Euro (minus 0,4 Prozent) wie folgt auf:

»Brands«: 175,5 Millionen Euro (plus 36,6 Prozent)
»Frilufts«: 244,2 Millionen Euro (minus 2,5 Prozent)
»Global Sales«: 89,3 Millionen Euro (minus 32,7 Prozent)

Ausblick
»Unsere Erwartungen für das vierte Quartal hängen vom Wetter ab. Je kälter, desto besser. Die tatsächlichen Auswirkungen bleiben abzuwarten. Wir gehen aber davon aus, dass Devold zum Gesamtumsatz und zum Ergebnis im vierten Quartal beitragen wird«, erklärt Nordin. Aufgrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage auf dem Markt wisse jedoch niemand etwas Genaues.
O-Ton Martin Nordin: »Wir stehen weiterhin vor Herausforderungen. Der ursprüngliche Kernmarkt für Outdoor-Produkte wächst nach wie vor nicht. Es gibt ein Wachstum im Bereich `Extended Outdoor´ wie Outdoor-Lifestyle, der jedoch – da stärker von der Mode beeinflusst – volatiler ist und über verschiedene Vertriebskanäle vertrieben wird. Der allgemeine Preisdruck durch die Online-Händler ist eine Herausforderung. Wir führen daher eine neue Vertriebsstrategie ein, die im nächsten Jahr umgesetzt wird…Die Unsicherheit auf dem Markt bedeutet auch, dass wir ein größeres Risiko tragen müssen, da die Händler wieder zu einem geringeren Anteil an Vorbestellungen zurückkehren. Um den Markt besser und mit geringerem Risiko bedienen zu können, arbeiten wir daran, eine flexiblere Lieferkette zu schaffen. Was unseren Logistikbetrieb angeht, sehen wir – wenn wir die Verlagerung des Betriebs nach Ludwigslust abgeschlossen haben – operative Kosteneinsparungen von rund 4 Millionen Euro auf Jahresbasis.«
Was optimistisch stimmt: für die Geschäftsbereiche »Brands« und »Global Sales« sehen die Schweden für das kommende Frühjahr (und im Vergleich zum Vorjahr) einen »angemessenen Vorbestellungs-Bestand«.

Text: Jo Beckendorff

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