Navigations-Marktführer Garmin Ltd. hat das Krisenjahr 2012 mit einem leichten Minus überstanden. Der Gesamtumsatz lag mit 2,72 Milliarden US$ (2,03 Milliarden Euro) um 2 Prozent unter dem des Vorjahres. Besonders bitter hat es im letzten (vierten) Quartal 2012 ausgesehen: Da erwischte es nicht nur die vom Anbieter bediente größte Sparte Automotive/Mobile. Auch die Bereiche Aviation und Marine konnten die vergleichbaren Vorjahresumsätze nicht erreichen…
Im vierten Verkaufsquartal 2012 mußte Gamin – verglichen mit den letzten drei Monaten des Vorjahres – ein Umsatzminus von 16 Prozent auf nunmehr 769 Millionen US$ (574,2 Millionen Euro) schlucken. Dieser Umsatz teilt sich wie folgt auf die vier vom Navigationsmarktführer bedienten Sparten auf: Automotive/Mobile 437 Millionen US$ (326,3 Millionen Euro, minus 25 Prozent), Outdoor 119 Millionen US$ (88,9 Millionen Euro, plus 2 Prozent), Fitness 104 Millionen US$ (77,7 Millionen Euro, plus 10 Prozent), Aviation 70 Millionen US$ (52,3 Millionen Euro, minus 2 Prozent) und Marine 39 Millionen US$ (29,1 Millionen Euro, minus 9 Prozent).
Das führte letztendlich zu einem Gesamtjahres-Umsatz 2012 von oben genannten 2,72 Milliarden US$, der sich wie folgt aufteilt: Automotive/Mobile 1,49 Milliarden US$ (1,11 Milliarden Euro, minus 6 Prozent), Outdoor 402 Millionen US$ (300,3 Millionen Euro, plus 11 Prozent), Fitness 322 Millionen US$ (240,5 Millionen Euro, plus 8 Prozent), Aviation 292 Millionen US$ (218,1 Millionen Euro, plus 2 Prozent) und Marine 208 Millionen US$ (155,4 Millionen Euro, minus 6 Prozent).
Garmin-Fazit: Man habe im letzen Jahr in den Bereichen Outdoor, Fitness und Automotive mehr Geräte wie bisher verkauft – insgesamt fast 15,4 Millionen Stück. Dieses Wachstum wurde aber durch sinkende PND– (steht für „Portable Navigation Device“)-Verkäufe mehr als aufgeweicht. Wobei man aber weiterhin weltweiter Marktführer im PND-Bereich bleibe.
Nichtsdestotrotz zieht der seit 1.1.2013 zum Garmin-Präsidenten und –CEO aufgestiegene Cliff Pemble (Bild) ein positives Fazit: „Unsere 2012er-Umsatzprognose lag bei 2,7 bis 2,8 Milliarden US$ (2,02 bis 2.09 Milliarden Euro).“ Das habe man erreicht. Zwar hätten schwierige Marktentwicklungen das Ergebnis des vierten Verkaufsquartals kräftig ausgebremst. Um vor allem den allgemeinen Rückgang auf dem PND-Markt aufzufangen, fokussiere man sich auf neue Produktentwicklungen und weitere Marktanteilsgewinne.
Für das laufende Geschäftsjahr 2013 rechnet Garmin mit einem Umsatz von 2,5 bis 2,6 Milliarden US$ (1,87 bis 1,94 Milliarden Euro) – und wird somit zwischen 4,4 und 8,1 Prozent unter dem Umsatz des Jahres 2012 liegen.
Text: Jo Beckendorff, Foto: Garmin Ltd.