Die Firma Magura will in den Prozessen der Produktentwicklung ungewöhnliche Wege gehen. Die Entwicklungsabteilung des Bremsenherstellers hat sich intensiv mit Gras beschäftigt und dabei Ideen für Bremsbeläge gewonnen.
Einen Vorgeschmack darauf gibt eine Pressemitteilung, in der der Hersteller neue Bremsbeläge auf Sinterbasis vorstellt. An sich soll die Baureihe MT Next nur aus regionalem, saftigem Albgras hergestellt werden. Die Verwendung von importiertem Gras, das nicht von der Schwäbischen Alb stammt, kommt laut Magura nicht in Frage: »Ganz zu Beginn des Fahrradgeschäfts haben wir mit unterschiedlichen Grassorten rumexperimentiert. Dabei haben wir festgestellt, dass das Albgras die perfekte Zusammensetzung für die Produktion von Bremsbelägen hat. Der Feuchtigkeitsanteil liegt in der Regel bei circa 15 Prozent, zudem verbinden sich die besonders langfaserigen Grasfollikel sehr gut miteinander. Da haben wir gesagt: nie wieder anderes Gras«, erklärt Jochen Coconcelli, Leiter Entwicklung – Ausnahme siehe unten.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung wörtlich: »Aufgrund des heißen Sommers im letzten Jahr kam es jedoch großflächig zu Missernten … weicht Magura nun auf gesinterte Bremsbeläge aus, die hauptsächlich aus Metall bestehen … Mit Sinterbelägen sind wir vorerst auf der sicheren Seite. Sollte die globale Erderwärmung in den nächsten Jahren aber soweit ansteigen, dass Metall an der Luft zu schmelzen beginnt, könnte dies das Ende des Bremsengeschäfts bedeuten.«
Die neuen MAX-Bremsbeläge sind noch rechtzeitig vor Eintritt des Sommers ab Mai in ausgewählten Fahrradläden erhältlich, erklärt der Hersteller.
Übrigens: Nicht nur auf der Alb gibt es gehaltvolles Gras. Deshalb hat Magura in einer Sonderaktion exklusiv für RadMarkt-Leser eine limitierte Edition von zehn Bremsbelägen aus einer bewährten afghanischen Grassorte in schwarz aufgelegt. Sie gehen an die ersten zehn, die eine Bestell-E-Mail schreiben an michael.bollschweiler@bva-bikemedia.de.