Taiwans führender Fahrradproduzent Giant Manufacturing Co., Ltd. hat im ersten Verkaufsquartal 2018 einen Gesamtumsatz von 13,97 Milliarden TWD (395,79 Millinen Euro) erzielt. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Vorjahres ist das ein Plus von 3,7 Prozent.
Laut Firmenangaben wird das Wertwachstum vor allem vom Umsatzwachstum im Sektor E-Bike getragen. E-Bikes konnten mengenmäßig um über 30 Prozent zulegen. Angaben über die Verkaufsmengen „normaler Fahrräder“, die sicherlich wie in vielen Teilen der sogenannten „ersten Welt“ derzeit aufgrund steigender E-Bike-Verkäufe Federn lassen, gab der börsennotierte Produzent allerdings nicht bekannt.
Während der Umsatz weiterhin ein Plus einfahren konnte, sieht es beim Reingewinn ganz anders aus. Der sank im Vergleich zum ersten Verkaufsquartal des Vorjahres um 17 Prozent auf 577 Millionen TWD (16,35 Millionen Euro) . Giant begründet diese Schwäche »mit den ungünstigen Wechselkurs zum chinesischen Renminbi (RMB), der niedrigeren OEM-Marge und der schwachen inländischen Nachfrage nach Fahrrädern in China«.
Der Gewinn nach Steuern (NIAT) sank sogar um 50 Prozent auf 147 Millionen TWD. Grund laut Giant: Die Erhöhung der taiwanesischen Einkommenssteuer-Rate von 17 auf 20 Prozent sowie eine Erhöhung der Steuerrückstellung um 147 Millionen TWD (4,17 Millionen Euro). Auf Basis der alten Steuerrate wäre NIAT laut Anbieter »um 22 und nicht 50 Prozent« nach unten gerollt.
Aufgeteilt nach Regionen profitierte Europa im ersten Verkaufsquartal 2018 weiterhin vom zweistelligen Umsatzwachstum des Sektors E-Bike. Die Verkäufe in den USA und Japan wurden indes in diesem Zeitraum von schlechten Witterungsbedingungen ausgebremst: hier war Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Zudem sind Giants Fahrrad-Verkäufe in China weiterhin schleppend. Einziger Lichtblick: Hochwertige Karbon-Fahrradverkäufe klettern dort wieder aufwärts.
Mit Blick auf das Jahr 2018 glaubt Giant, dass »die Hauptumsatzträger sowohl in Europa als auch in Nordamerika E- und Performance-Bikes« sind.
Text/Foto: Jo Beckendorff