Das erste Geschäftsquartal des laufenden Geschäftsjahres von Actionsport-Kamerapionier GoPro Inc. profitiert nicht nur von den vor längerer Zeit und nach schlappen Zahlen eingeschlagenen Umstrukturierungspfaden Richtung Direktverkauf und Abo-Geschäft, sondern sicherlich auch von der Corona-Pandemie. Die treibt die Leute nach draußen. Und wenn sich das alles auch noch mit einer Kamera aufzeichnen und abends zu einem kleinen Action-Video verarbeiten lässt – umso besser!
»GoPro hat im ersten Quartal 2021 auf allen Zylindern rotiert. Ein starkes globales Umsatzwachstum, eine anhaltende Verlagerung zu höherwertigen Kameras und das Abonnentenwachstum führten zu Rekord-ASPs, die zu erweiterten Bruttomargen und operativen Ergebnissen im Quartal führten«, bringt GoPro-CFO Brian McGee das erste Geschäftsquartal 2021 auf den Punkt.
In Zahlen: Die U.S.-Amerikaner haben in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 einen Netto-Gesamtumsatz von 203,68 Millionen USD (167,48 Millionen Euro) eingefahren. Verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres ist das ein Plus von 70,6 Prozent. Der bereinigte EBITDA – also das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten – lag bei 10,72 Millionen USD (8,82 Millionen Euro). Zum Vergleich: in den ersten drei Monaten des Vorjahres war es noch ein Minus von 41,36 Millionen USD (34,02 Millionen Euro).
Der Netto-Verlust lag nur noch bei 10,17 Millionen USD (8,36 Millionen Euro) – verglichen mit einem anspruchsvolleren Netto-Verlust v01-03/2020 in Höhe von 63,53 Millionen USD = 52,25 Millionen Euro).
»Dies ist das neue GoPro«, frohlockt GoPro-Gründer und CEO Nicholas Woodman nach einer länger erfahrenen Durststrecke mit nachfolgender Radikal-Umstrukturierung, »wir haben uns von einem auf den Verkauf von Hardware-Einheiten ausgerichteten Unternehmen zu einem erfolgreichen, auf Abonnements ausgerichteten Direct-to-Consumer-Geschäft entwickelt – mit einer bedeutenden Möglichkeit, die Marge und die Profitabilität bei anhaltendem Abonnentenwachstum zu steigern. Die wertschöpfenden Implikationen dieser Verschiebung sind bedeutsam.«
So habe man alleine im ersten Quartal an die 700.000 Action-Kameras verkaufen können. Bei 95 Prozent dieser Ware habe es sich um Produkte zu Verkaufspreisen von über 300 USD (246,69 Euro) gehandelt. Außerdem ist das Unternehmen seit März mit seiner Quik App für Smartphone-Nutzer auf dem Markt. Und im April habe man bereits den ein millionsten Abonnementen willkommen heißen können.
Text: Jo Beckendorff