Viele Lieferanten und Importeure haben in Zeiten geschlossener Läden ein wichtiges und richtungweisendes Signal an den Handel geschickt – einen weitgehenden Verzicht auf neue Modelle für 2021. Darauf weist der VDZ in seinem neusten Rundschreiben hin.
So informierte die ZEG bereits am 23.03.2020 ihre Mitglieder per Rundschreiben, dass man zu über 90 Prozent das 2020er Programm, bis auf notwendige Änderungen, für die kommende Saison durchlaufen lassen werde. Diese Entscheidung werde auch begünstigt durch die nur marginalen Änderungen im Bosch-Programm. Seither sind viele Lieferanten dieser Endscheidung gefolgt, die der VDZ sehr begrüßt, trifft die Schließung doch den Fahrradhandel in den wichtigsten Wochen des Jahres.
Auch der mittlerweile bestätigte Verzicht auf die verbandseigene Vorordermesse in Köln nimmt viel Druck vom Handel und spart Kosten, die dringend zur Konsolidierung genutzt werden können, äußert der VDZ. Er fordert alle Lieferanten auf, dieses wichtige Signal frühzeitig zu geben. Das verringert den Druck im Handel, in der verkürzten Saison die 2020er Modellpalette weitestgehend abverkaufen zu müssen, weil die »neuen« Modelle schon wieder vor der Tür stehen und den Bestand im Handel massiv entwerten.
Auch die Hersteller könnten nicht wollen, dass der Handel unter massiven Margenverlusten die aktuelle Modellpalette in den Markt drückt, um anschließend nicht mehr über ausreichend Liquidität für die kommende Vororder zu verfügen.
Zudem könnte der ein oder andere Hersteller auch für sich Gefallen daran finden, zumindest Teile seiner Modellpalette über 2-3 Jahre durchlaufen zu lassen, denn auch die Lieferanten sind durch den jährlichen Modellwechsel finanziell stark belastet. Der VDZ hebt die Firmen Riese und Müller sowie Flyer hervor, zwei sehr erfolgreiche Marktteilnehmer, die seit Jahren beweisen, dass man gerade aufgrund eines nicht jährlichen Modellwechsels sehr erfolgreich sein kann.