Mit einem dringenden Appell (Titel: „Never dead“) wendet sich Dave Watson in seiner Rolle als Gründer und Präsident des kanadischen lifestyligen Fahrrad-und Streetwear-Bekleider Sombrio an „Freunde, Fans und die internationale Sombrio-Gemeinde“ weltweit. Das Unternehmen aus Vancouver/BC ist – nachdem es sich von Beratern für eine rosige Zukunft fitmachen lassen wollte – in Bedrängnis geraten…
In einem offenen Brief, der auch auf der Firmenweb– und -shopseite www.bike.sombriocartel.com veröffentlicht ist, holt Watson zuerst einmal aus: 2011 habe man sich – um die gestiegene Nachfrage und das Wachstum der Marke in die richtigen Bahnen zu lenken – auf die Suche nach Beratern gemacht. Diese Berater hätten die tolle Vision aufgebaut, Sombrio in einen großen Anbieter mit einem guten Netzwerk eigener Markenstores zu verwandeln.
O-Ton Watson: „Das klang alles zu schön um wahr zu sein. Aber sie waren überzeugt dass es funktioniert. Somit haben wir im Jahr 2012 Geld von Investoren aufgenommen, das Team verstärkt, in Systeme und Produkte investiert sowie damit begonnen, der vorgegebenen Wachstumsstrategie gerecht zu werden.“
In der Praxis hat sich der angedachte Aufwärts- leider als Seitwärtstrend geoutet. Der Ausbau eigener Läden entpuppte sich als so teuer, sodass diese Idee wieder gekippt werden mußte. Trotz aller Versuche habe man sich letztendlich eingestehen müssen, daß man mit der geplanten Expansion gescheitert sei.
Und nicht nur das: Ein erster Investor sei vor ein paar Wochen abgesprungen. Das alles hinterlasse jetzt eine Situation, aus der man sich erst einmal wieder befreien müsse. „Unsere Türen sind weiter offen und das Tagesgeschäft läuft wie bisher. Trotzdem schauen wir in eine ungewisse Zukunft.“
Last but not least versichert Watson im Namen seines Teams, daß sie alles daran setzen werden, weiter zu machen. Noch schaue man optimistisch in die Zukunft: „Sombrios Zukunft braucht jemanden mit den Ressourcen, dem Sachverstand und Vision, die Marke und ihre innovativen hochwertigen Bikewear-Produkte – aufbauend auf dem aktuellen Status Quo – einem größeren Markt vorzustellen. Wir suchen weiter nach einem Retter, der unsere Team neu aufstellt und den Weg zum Gipfel findet.“
Text: Jo Beckendorff/Sombrio