Die Umsetzung der neuen Technologie war ein umfassender Prozess, der laut Kalkhoff von der ersten Idee bis hin zur offiziellen Integration in den Produktionsprozess mehr als ein Jahr in Anspruch nahm. Die ersten Testläufe begannen im Sommer 2023. Nach vielversprechenden Ergebnissen und intensiven Testphasen einschließlich externer Labortests wurde die Umstellung im Spätherbst 2024 abgeschlossen.
»Unser Ziel ist es, uns stetig zu verbessern. Die Umstellung auf Niedrigtemperatur-Pulverlacke ist ein Schritt in diese Richtung,« erklärt Kalkhoff CSR-Managerin Amelie Möller, »durch die niedrigere Temperatur beim Einbrennen können wir nicht nur Energie sparen, sondern auch Kosten senken – und das ohne Einbußen bei der Qualität.«
Niedrigtemperatur-Pulverlacke (kurz NT-Pulver) bestehen aus feinen Kunststoff-Partikeln, Pigmenten und Additiven: Sie härten bei deutlich geringeren Temperaturen aus als herkömmliche Pulverlacke. Heißt: statt bei 180 Grad Celsius erfolgt das Einbrennen bei Kalkhoff jetzt nur noch bei 160 Grad. Diese Reduktion bringt erhebliche Vorteile im Energieverbrauch mit sich und reduziert die CO₂-Emissionen.
»Das NT-Pulver bietet technologisch die gleichen hochwertigen Eigenschaften wie herkömmliches Pulver. Es schützt vor Korrosion, sorgt für ein glänzendes Finish und ist widerstandsfähig gegenüber mechanischen Belastungen,« erläutert Möller, »der große Unterschied liegt in der gesteigerten Energieeffizienz, da durch die niedrigeren Temperaturen weniger Gas benötigt wird.«
Laut Kalkhoff entspricht die dadurch erreichte Gaseinsparung dem jährlichen Energieverbrauch mehrerer deutscher Haushalte – und markiert somit auch einen weiteren Schritt in Kalkhoffs Strategie zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen.
Text: Jo Beckendorff/Kalkhoff