Kurz zurück zum vierten Verkaufsquartal 2024: Das operative Betriebsergebnis stieg um 260 Prozent auf 62 Millionen SEK (5,47 Millionen Euro). Der letztendliche Quartalsgewinn lag mit seinen 53 Millionen SEK (4,68 Millionen Euro) 231 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums.
Dank gut anziehender Verkäufe konnten Lagerbestände weiter abgebaut werden. Laut den Schweden sind sie jetzt weltweit wieder auf einem gesünderen Niveau als in den sehr turbulenten Post-Corona-Jahren: »Das bedeutet jedoch nicht, dass sich alle Lagerbestände nun vollständig normalisiert haben. Viele Einzelhändler versuchen immer noch, mit einem ungünstigen Produktmix zurechtzukommen.«
Das Gesamtjahr 2024
Nicht nur, aber auch das gute vierte Verkaufsquartal sorgte bei MIPS für den oben bereits genannten letztjährigen Netto-Gesamtumsatz von 483 Millionen SEK (42,62 Millionen Euro, plus 35 Prozent). Das operative Betriebsergebnis stieg um dreistellige 148 Prozent auf 174 Millionen SEK (15,35 Millionen Euro) und der letztendliche Gewinn um 120 Prozent auf 141 Millionen SEK.
Der genannte Jahres-Gesamtumsatz verteilt sich auf die drei von den Schweden ausgewiesen Produktkategorien wie folgt:
– Sports (inkl. Fahrrad): 437 Millionen SEK (38,56 Millionen Euro, plus 35,3 Prozent)
– Motorcycle: 28 Millionen SEK (2,47 Millionen Euro, plus 27,3 Prozent)
– Safety: 18 Millionen SEK (1,59 Millionen Euro, plus 50, 0 Prozent)
Was die in der Kategorie Sports enthaltene Unterkategorie Fahrrad betrifft, konnte die in 10-12/2024 »im fünften Quartal in Folge ein Wachstum verzeichnen«.
»Ich freue mich, dass unsere Leistung in allen Kategorien, in denen wir tätig sind, stark war und dass wir in allen Regionen, in denen wir verkaufen, gewachsen sind«, erklärt MIPS-CEO und -Präsident Max Strandwitz, »in den Kategorien Sports und Motorcycle sehen wir jetzt eine normalere Marktsituation. In diesen Kategorien, in denen wir einen hohen Bekanntheitsgrad bei den Kunden haben, liegt unser Schwerpunkt auf der Steigerung der Marktdurchdringung, indem wir mehr Helmmodelle von mehr Helmmarken mit Mips-Lösungen ausstatten.«
Ausblick
»Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Lagerbestände an Helmen in diesem Jahr weitgehend normalisiert haben. Ein großer Teil unseres Wachstums ist darauf zurückzuführen, dass unsere Kunden wieder anfangen, Produkte bei uns zu bestellen, anstatt sie aus ihren eigenen Beständen zu nehmen. Wir glauben, dass dies auch im Jahr 2025 zu unserem Wachstum beitragen wird. Das vierte Quartal war unser bisher bestes Quartal in der Kategorie Safety. In diesem Jahr haben wir die Zahl der auf dem Markt befindlichen Helmmodelle fast verdoppelt und unsere Position in dieser Kategorie erheblich gestärkt«, erklärt Strandwitz.
Langfristige Umsatzziele aufgeschoben und nicht aufgehoben
Der Vorlage des Geschäftsberichts 2024 ließ Helmtechnologie-Anbieter MIPS AB diesmal auch gleich noch eine Ad-hoc-Meldung folgen. Demnach will man – aufgeschoben ist nicht aufgehoben – das bisher kommunizierte langfristige Umsatzziel in Höhe von mehr als 2 Milliarden SEK (176,46 Millionen Euro) »bis spätestens 2029 statt 2027« erreichen. Die Finanzziele für Rentabilität und Dividende bleiben unverändert.
Dazu Max Strandwitz: »Trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren bei der Gewinnung von Marktanteilen mit unseren führenden Angeboten für Helmsicherheit haben wir festgestellt, dass der Gesamtmarkt für Helme länger gebraucht hat, um zu einem normalen Kaufverhalten zurückzukehren als wir zum Zeitpunkt der Festlegung unserer Finanzziele erwartet hatten. Vor diesem Hintergrund und angesichts eines relativ unsicheren Verbrauchermarktes, geopolitischer Unsicherheiten und einer neuen Regierung auf dem wichtigen US-Markt haben wir beschlossen, unser Umsatzziel beizubehalten, es allerdings bis spätestens 2029 und nicht wie bisher kommuniziert 2027 zu erreichen.«
Text: Jo Beckendorff