Kurzer Blick zurück: am 26. November stellte die unter dem Namen KTM AG laufende Motorrad-Tochter sowohl für sich als auch ihre Ableger KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Seitdem läuft die Uhr: innerhalb von 90 Tagen muss ein Sanierungsplan mit den Gläubigern abgestimmt werden, der das finanziell angeschlagene Unternehmen für die Zukunft fit machen soll.
Laut dem österrichischen Newsportal Heute.at wurde der KTM-Produktionsstopp nach der Insolvenz bereits bis März 2025 verlängert. Außerdem sollen zum Jahresende insgesamt rund 400 Mitarbeiter ihren Job verloren haben. Im Rahmen der derzeit laufen Sanierung wurde 250 weiteren Mitarbeitern gekündigt. Die, die noch in der KTM-Produktion tätig sind, arbeiten momentan nur noch 30 Stunden in der Woche.
Außerdem soll – vorbehaltlich der Wahl in der Hauptversammlung – Stephan Zöchling Aufsichtsratsmitglied der Pierer Mobility AG werden. Zöchling bringt Erfahrung in der Sanierung im automotiven Sektor ein. Um dessen Wahl in den Aufsichtsrat zu ermöglichen, legt der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrates Josef Blazicek sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum Ablauf der nächsten Hauptversammlung zurück.
Letztendlich zum wiederholten Mal der Hinweis, dass das Motorrad-Geschäft der KTM AG unter dem Pierer Mobility-Gruppendach nichts mit dem Fahrrad- und E-Bike-Anbieter KTM Fahrrad GmbH zu tun hat! Die KTM Fahrrad GmbH ist ein unabhängiges und eigenständiges Unternehmen.
Den Fahrrad- und E-Bike-Sektor deckt Pierer Mobility AG selbst mit ihren Marken Husqvarna E-Bicycles, GasGas Bicycles und Felt Bicycles ab.
Text: Jo Beckendorff