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Leatt 01-03/2020: alles prima – Corona-Delle wird später folgen
Leatt Corporation.

Der sportliche Schutzbekleidungs-Ausrüster Leatt Corporation hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2020 das beste erste Quartalsergebnis seiner noch jungen Unternehmensgeschichte eingefahren. Zudem stieg der Umsatz im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 24 Prozent auf nunmehr 7,5 Millionen US$ (69,4 Millionen Euro). Der Nettogewinn lag mit 362.448 US$ (335.301 Euro) sogar fast auf dem Vierfachen des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraumes.

Zu dem der Corona-Pandemie noch trotzendem guten Quartalsergebnis erklärt Leatt-CEO Sean Macdonald: »Trotz der schweren wirtschaftlichen Bedingungen, die durch die Covid-19-Pandemie insbesondere in den letzten drei Wochen des ersten Quartals entstanden sind, freuen wir uns, ein rekordverdächtiges Quartal – unser bestes erstes Umsatzquartal aller Zeiten – vermelden zu können…Die Verkäufe unserer neuesten Körperschutz-Produkte mit Umsatzsteigerungen vor allem bei Motocross-Stiefeln und ersten weltweiten Auslieferungen unserer Mountainbike-Schuhlinie gaben die Richtung vor. Die Verkäufe von Körperschutz-Protektoren, die jetzt 55 Prozent unserer Einnahmen ausmachen, stiegen um 69 Prozent auf 4,1 Millionen US$ (3,8 Millionen Euro).«
Dennoch ist man sich den Auswirkungen der Corona-Pandemie bewusst. Sie wird das Leatt-Geschäft sicherlich in den nächsten Verkaufsquartalen direkt treffen. Deshalb konzentriert sich das börsennotierte Unternehmen darauf, »effizienter zu arbeiten und gleichzeitig unsere Pipeline innovativer, medizinisch bewährter Produkte weiterzuentwickeln…Mit einem Umsatzwachstum von 24 Prozent und einem Kostenanstieg von nur 6 Prozent glauben wir, dass wir weiterhin auf der enormen Dynamik aufbauen können, die wir in unseren Kernmärkten erreicht haben«. RadMarkt-Anmerkung: der 6-prozentige Kostenanstieg hievte die Betriebsausgaben 01-03/2020 auf eine Gesamtsumme von 3 Millionen US$. Und der Nettogewinn lag mit 362.448 US$ (335.301 Euro) bzw. 0,07 US$ (0,06 Euro) pro Aktie auch bestens über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (01-03/2019: 9.238 US$ = 8.544 Euro bzw. 0,00 US$ pro Aktie).
Ausblick
Um die genauen Auswirkungen der Corona-Krise, die den globalen Markt beeinflusst, auf den Leatt-Geschäftsbetrieb zu erfassen, ist es laut Macdonald zum Zeitpunkt dieses Schreibens (Mitte Mai) noch zu früh. Das hänge zum Beispiel auch von der Dauer der aktuellen Situation und der Geschwindigkeit der Normalisierung danach ab: »Das Kaufverhalten unserer weltweiten Vertriebshändler wurde aufgrund einer Reihe von politischen Maßnahmen und deren Umsetzung beeinflusst und somit verständlicherweise konservativ ausgelegt. Auch wenn die Situation extrem wechselhaft ist, beobachten wir weiterhin aufmerksam die Anforderungen der lokalen Behörden sowie die Kundenbedürfnisse und die Kauftrends unserer Konsumenten und orientieren uns daran.«
Was die Südafrikaner positiv stimmt: »Wir wissen auch, dass die Verbraucher gerne wieder ihren Sport treiben wollen. Wir sind uns auch sicher, dass sich unsere Fertigungspartner in Asien gut erholen und dass die Produktion von Lagerbestellungen für unsere Schutzkleidungs-Linie 2021 wie geplant durchstartet. Außerdem sind wir froh zu sehen, dass für uns wichtige internationale Ländermärkte wie die USA ihre Sperrmaßnahmen langsam lockern, um begrenzte Aktivitäten im Freien innerhalb der festgelegten Distanzierungs-Richtlinien zu ermöglichen.«
Was auch gut funktioniert hätte (jedoch keine genauen Zahlen nennt): nachdem Leatt in den letzten Quartalen sein E-Commerce-Geschäft schrittweise ausgebaut hat, habe man dort durch die Corona-bedingten Ladenschließungen gut zulegen können. Somit werde man auch weiter »an der Verfeinerung und Beschleunigung unserer E-Commerce-Partnerschaften und dortiger Präsenz als wichtigen Umsatzbringer« arbeiten.

Text: Jo Beckendorff, Abb.: Leatt

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