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Leatt: 2022er-Rekorden folgt deftiger Umsatzeinbruch in 01-03/2023
Selbst wenn der südafrikanische Schutzausrüster Leatt Corporation das letzte Jahr mit einem Rekordumsatz als bestes seiner Firmengeschichte verbuchen konnte, hatten bereits Lieferkettenproblematik, Inflation, eine schwache Verbrauchernachfrage und ein starker US-Dollar in der zweiten Jahreshälfte auch in der MTB- und Motorsport-Branche zu hohen Lagerbeständen und einem Rückgang der Produktkäufe geführt. Diese Entwicklung schlug jetzt im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres so richtig durch.

So musste Leatt im ersten Verkaufsquartal 2023 (und im Vergleich zu 01-03/2022) einen Umsatzrückgang von 46 Prozent auf nunmehr 13,08 Millionen USD (11,99 Millionen Euro) schlucken. Dieser Umsatz lässt sich in die zwei von Leatt ausgewiesenen Verkaufsregionen »International« mit 9,2 Millionen USD (8,43 Millionen Euro, minus 52 Prozent) und USA mit 3,9 Millionen USD (3,57 Millionen Euro, minus 26 Prozent) aufteilen.
»Die Moto- und MTB-Branche sieht sich nach wie vor mit einer Reihe von Problemen konfrontiert – darunter auch die Dynamik der Lieferkette, die zu Problemen bei der Lagerhaltung und den Beständen geführt hat«, erklärte Leatt-CEO Sean Macdonald bei Vorlage der Zahlen, »obwohl wir weiterhin eine Nachfrage der Verbraucher nach Leatt-Produkten sehen, war das erste Quartal 2023 im Vergleich zum Zeitraum 2022 eine besondere Herausforderung in Bezug auf das Wachstum. Das erste Quartal 2022 war das mit Abstand umsatzstärkste Quartal in der Geschichte unseres Unternehmens, das um 88 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Vergleichszeitraum zulegte. Wir sind jedoch optimistisch, dass der Beginn der Frühjahrs-Saison nach der langen Kälteperiode die Beteiligung der Verbraucher an Outdoor-Aktivitäten erhöhen wird, was wiederum das Wachstum ankurbeln wird, sodass die branchenweiten Lagerbestände im Handel abgebaut und wieder aufgefüllt werden.«
Das Betriebsergebnis für das erste Quartal lag mit seinen 1,4 Millionen USD (1,28 Millionen Euro) mit 75 Prozent unter dem des vorherigen Vergleichszeitraums.
Der Nettogewinn lag mit 1,02 Millionen USD (0,93 Millionen Euro) sogar 76 Prozent unter dem von 01-03/2022.
Multi-Channel-Vertrieb
Was Leatt positiv stimmt: die E-Commerce-Verkäufe über die eigenen Kanäle sowie die von internationalen Partnern nahmen zu. So stiegen zum Beispiel die Direktverkäufe über die eigene Plattform www.leatt.com um 10 Prozent.
Gleichzeitig arbeiten die Südafrikaner daran, die Zusammenarbeit mit ihren Vertriebspartnern sowie die Leatt-Präsenz auf Händlerebene zu stärken: »Wir konzentrieren uns weiterhin auf den Aufbau und die Verfeinerung einer starken Multi-Channel-Vertriebsorganisation, die in der Lage ist, unser Angebot an außergewöhnlichen Produkten von Kopf bis Fuß zu nutzen.«
Ausblick
Trotz der vielfältigen Herausforderungen in der Post-Covid-Zeit wird Leatt sich auf die Bereiche konzentrieren, die der Anbieter kontrollieren kann. Dazu gehört »derAufbau einer starken Marke, eine globale, professionelle Vertriebsorganisation mit mehreren Vertriebskanälen, eine Pipeline mit außergewöhnlichen Produkten, ein Plan, um eine viel breitere Motorrad- und MTB-Community zu erreichen und eine anhaltende finanzielle Belastbarkeit«.
»Wir sind davon überzeugt, dass unsere Stärken in diesen Bereichen die derzeitige Lagerdynamik in der Branche überwinden werden und die Produktbestände abgebaut werden, die Beteiligung der Fahrer stark bleibt und wir zu unserer Erfolgsbilanz eines zweistelligen Wachstums zurückkehren werden«, erklärt Macdonald schlussendlich.
Die Leatt-Aktie wird außerbörslich (OTC = »Over The Counter«) an der US-Börse gehandelt.

Text: Jo Beckendorff

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