Deutschlands absatzstärkster Fahrradproduzent Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (Mifa) hat in den ersten drei Verkaufsquartalen 2013 einen Gesamtumsatz von 97,7 Millionen Euro erzielt. Damit liegt er auf Vorjahresniveau (= 97,6 Millionen Euro, plus 1 Prozent). Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) hat sich indes gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 4,2 Millionen auf 7,5 Millionen Euro erhöht. Allerdings sind im genannten Vorjahresergebnis die Einmaleffekte aus der Betriebsverlagerung von Grace und Steppenwolf – beide Premiummarken wurde 2012 von Mifa übernommen – zur Firmenzentrale nach Sangerhausen enthalten. Ohne sie hätte das EBITDA 01-09/2012 bei 6,9 Millionen Euro gelegen…
In den diesjährigen ersten drei Verkaufsquartalen hat die Mifa 462.000 Fahrräder produziert (minus 7,6 Prozent). Diese Summe lässt sich in 422.000 Fahrräder ohne „e“(minus 7,9 Prozent) und 40.000 E-Bikes (minus 4,8 Prozent) aufteilen.
Dass der Gesamtumsatz trotzdem stabil lag, ist auf den um 8,2 Prozent erhöhten durchschnittlich erzielten Absatzpreis von nunmehr 211 Euro pro Fahrrad (ohne und mit „e) zurückzuführen. Während der durchschnittlichte Absatzpreis bei Fahrrädern ohne „e“ um 2,6 Prozent auf 158 klettern konnte, surrte er bei E-Bikes um zweistellige 20,7 Prozent auf nunmehr 745 Euro nach oben.
Vom oben genannten Gesamtumsatz von 97,7 Millionen Euro entfallen 67 Millionen Euro auf konventionelle Fahrräder (minus 5,1 Prozent) und 30,1 Millionen Euro auf E-Bikes (plus 16,2 Prozent). Den fehlenden Differenzbetrag von 0,6 Millionen Euro erklärt die von Mifa eingesetzte Finanzkommunikations-Agentur Cometics AG auf Nachfrage des RadMarkts mit „Rundungsdifferenzen“.
Somit nimmt das Thema E-Bike einen Anteil von 30,8 Prozent am Gesamtumsatz ein. Unter Einbeziehung der „deutlich über Vorjahr liegenden Bestandserhöhungen“ von 10 Millionen Euro (01-09/2012: 2,5 Millionen Euro) ergibt sich laut Mifa sogar „ein Anstieg der Gesamtleistung um 7,7 Prozent auf 107,8 Millionen Euro (01-09/2012: 100,1 Millionen Euro). Die entsprechende Rohertragsmarge liegt mit 33,4 Prozent deutlich höher als im Vorjahr (01-09/2012: 31,5 Prozent); diese Entwicklung resultiert auch aus der Konzentration auf den Absatz margenstarker Fahrradmodelle“.
Übrigens: Im dritten Verkaufsquartal (07-09/2013) mußte die Mifa einen Umsatzrückgang von 14,5 Prozent schlucken. Dazu Mifa-Chef Peter Wicht: „Unser Umsatz ist im Sommerquartal nicht so ausgefallen wie erwartet, weil es zu einer kundenspezifischen Abnahmeverzögerung kam. Für das Schlussquartal 2013 rechnen wir aber angesichts der Auftragseingänge wieder mit einer Belebung.“
Text/Foto: Jo Beckendorff