Zuerst die positive Nachricht: Mips hat im ersten Jahresquartal einen Nettoumsatz von 116 Millionen SEK (10,6 Millionen Euro) eingefahren. Damit liegen die Schweden 40 Prozent über dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums. Das organische Quartalswachstum lag sogar bei 42 Prozent.
Mips teilt diesen Gesamtumsatz in die drei vom Unternehmen bespielten Geschäftsbereiche wie folgt auf:
Sports: 100 Millionen SEK (9,1 Millionen Euro, plus 40,8 Prozent)
Motorcycle: 10 Millionen SEK (0,9 Millionen Euro, plus 25,0 Prozent)
Safety: 6 Millionen SEK (0,5 Millionen Euro, plus 50 Prozent)
In der Helmkategorie »Sports« enthalten: die Unterkategorie Fahrrad-Helme. Diese mit Abstand größte Unterkategorie des Anbieters erzielte in 01-03/2025 im sechsten Quartal in Folge ein Wachstum. Heißt auch: »Die Lagerbestände an Fahrrad-Helmen haben sich inzwischen weltweit weitgehend normalisiert.«
Mit dem vorgelegten ersten Quartalsumsatz setzt sich die tolle Entwicklung der letzten Quartale fort. In den meisten Regionen, in denen Mips verkauft, würden alle drei Geschäftskategorien kollektiv mitziehen. So stieg auch das Betriebsergebnis (EBIT) im Vergleich zu 01-03/2024 um 78 Prozent auf 24 Millionen SEK (2,2 Millionen Euro). Die EBIT-Marge konnte um 4,5 Prozentpunkte auf 20,9 Prozent zulegen.
Stimmungskiller Handelszölle
Was allerdings mit Blick auf die aktuelle und zukünftige Lage nicht nur bei Mips richtig Bauchschmerzen bereiter: die für Anfang April angekündigten Zölle auf Warenimporte in die USA. Auch wenn diese vorübergehend wieder aufgeschoben wurden – das Zollniveau für Ware aus China wird imposant angehoben. »Angesichts der Geschwindigkeit und des Umfangs der Änderungen ist es sehr schwierig, die Gesamtauswirkungen zu beurteilen«, erklärt Mips-Präsident und -CEO Max Strandwitz, »unsere Einschätzung ist, dass dies kurzfristig zu einer Verunsicherung unserer Kunden führen kann. Möglicherweise kommt es zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe – was wiederum zu Umsatzverschiebungen führen kann.«
Deutschland trotz der Zolldiskussion mit Umsatzwachstum
Allerdings hätte die Zolldiskussion bereits zu unterschiedlichen Entwicklungen auf den Verbraucher-Märkten geführt: US-Konsumenten seien mit Blick auf die Zukunft extrem verunsichert. Die Aussichten für die wirtschaftliche Lage und die Auswirkungen der Zölle sind unklar.
In Europa gibt es laut Mips auf Verbraucherseite weiterhin »insbesondere in Deutschland« ein anhaltendes Umsatzwachstum. Trotz anhaltender schwieriger wirtschaftlicher Entwicklungen und allgemein immer noch gedämpfter Nachfrage bezeichnet Mips die sich erholende aktuelle Branchensituation als »normaler«.
Ausblick
Trotz nicht vorhersehbarer Handelszölle will sich Mips unbeirrt auf sein Geschäft fokussieren. O-Ton Strandwitz: »Das Jahr hat stark begonnen. Wir haben ein breiteres und stärkeres Angebot als je zuvor. Allerdings ist derzeit unklar, welche Auswirkungen die Einführung von Handelszöllen kurzfristig haben wird. Unter solchen Umständen tun wir gut daran, uns auf das zu konzentrieren, was wir beeinflussen können: technische Lösungen zu entwickeln, die sicherere Helme schaffen, neue Kunden zu gewinnen und unsere Marke zu stärken.«
So werde man unabhängig von der Weltlage weiterhin daran arbeiten, in das eigene Geschäft zu investieren und Marktanteile zu gewinnen: »Das bedeutet, dass ich mich auf ein spannendes, aber herausforderndes Jahr 2025 mit einer stärkeren Mips-Marktposition als je zuvor freue.«
Text: Jo Beckendorff
