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Mips 01-06/21: hohe Fahrradhelm-Nachfrage kurbelt Umsatz hoch
Mips.

Nach einem starken Start in das Geschäftsjahr 2021 konnte der für seine Helmtechnologie »Brain Protection« bekannte Anbieter Mips AB im zweiten Verkaufsquartal noch einmal eine Schüppe drauflegen. Somit haben die Schweden trotz herausfordernder Lieferketten-Problematik im ersten Halbjahr einen Gesamtumsatz von 225 Millionen SEK (21,98 Millionen Euro) erzielt. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist das ein Plus von 84 Prozent. Währungsbereinigt konnte sich das organische Wachstum sogar mit 107 Prozent mehr als verdoppeln.

Laut gestern (22. Juli) veröffentlichen Interim-Geschäftsbericht ist der Umsatzanstieg vor allem auf das Geschäftsfeld Sport – und laut Mips-Präsident und -CEO Max Strandwitz »getrieben von der hohen Nachfrage nach Lösungen für Fahrradhelme« – zurückzuführen. Außerdem – das darf man nicht vergessen – wurden die guten Wachstumszahlen des ersten Halbjahres durch das schwache und von Lock-Downs geprägte Abschneiden des Vorjahres unterstützt.
Zweite Verkaufsquartal profitiert von Corona-Erholung
Alleine im zweiten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte Mips einen Umsatz von 142 Millionen SEK (13,87 Millionen Euro – plus 115 Prozent – währungsbereinigt plus 139 Prozent). Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 72 Millionen SEK (7,03 Millionen Euro). Zum Vergleich: im zweiten Verkaufsquartal des Vorjahres waren es 20 Millionen SEK (1,95 Millionen Euro). Der Gewinn nach Steuern lag mit 55 Millionen SEK auch satt über dem des vergleichbaren und von Corona gezeichneten Vorjahreszeitraums (Gewinn nach Steuern: 16 Millionen SEK = 1,56 Millionen Euro).
Gute Halbjahres-Zahlen
Das führte alles zu einem vorläufigen Halbjahresumsatz von oben genannten 225 Millionen SEK. Das operative Ergebnis in Höhe von 111 Millionen SEK (10,84 Millionen Euro – 01-06/2020: 36 Millionen SEK = 3,52 Millionen Euro) konnte genauso wie der Gewinn nach Steuern in Höhe von 87 Millionen SEK (8,5 Millionen Euro – 01-06/2020: 28 Millionen SEK = 2,73 Millionen Euro) bestens zulegen.
Mehr als 92 Prozent des Halbjahresumsatzes entfallen auf Sport-Sparte
Welchen Stellenwert das dank bester Fahrradhelm-Verkäufe gut dastehende Geschäftsfeld Sport im Vergleich zu den beiden anderen von Mips und seiner »Brain Protection«-Technologie bedienten Geschäftsfelder Moto und Safety einnimmt, belegen folgenden Zahlen: 209 Millionen SEK (20,42 Millionen Euro) des vorläufigen Halbjahresumsatzes 2021 in Höhe von 225 Millionen SEK entfielen alleine auf Sport 14 Millionen SEK (1,37 Millionen Euro) auf Moto und 1 Millionen (100.000 Euro) auf Safety (siehe dazu auch unten stehende Tabelle). Hinweis: die hier genannten vorläufigen Zahlen sind von Mips gerundet.
Dazu noch ein paar interessante Kennzahlen: während das Geschäftsfeld Sport im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 83,3 Prozent zulegen konnte, waren es bei Moto 75 Prozent. Das junge Geschäftsfeld Safety wies hingegen erstmals einen Umsatz aus (kommt also von Null).
Geschäftsfeld Sport
Mit Blick auf die Kategorie Sport erklärt Max Strandwitz: »Wir sehen weiterhin eine hohe Nachfrage nach unseren Lösungen für Fahrradhelme. Wir gehen davon aus, dass diese starke Nachfrage auch für den Rest des Jahres anhalten wird.«
Erfreulich sei, dass die Umsätze im Bereich der Schneehelme deutlich besser waren als im gesamten Sportmarkt. Dazu habe sowohl die Einführung von mehreren mit der Mips-Technologie ausgestatteten Modelle und Marken als auch die geografische Präsenz einer der größten von Mips belieferten Helmmarken-Kunden beigetragen. Somit geht Mips hier für das Gesamtjahr auch nicht mehr wie bisher von »stagnierenden bis rückläufigen Umsätzen« aus, sondern von einem Wachstum.
Geschäftsfeld Moto
Das Wachstum der Kategorie Moto wurde laut Mips von bestehenden Marken, die ihr Sortiment mit Mips-Lösungen erweitern, angetrieben. Während die Schweden ihre Position im Bereich Motocross gut ausweiten konnten, hat man noch eigenen Angaben einen weiten Weg vor sich, bis die Mips-Lösungen auch bei Straßen-Motorradhelmen punkten. Hier sei man allerdings mit mehreren neuen Marken im Gespräch.
Geschäftsfeld Safety
Was das Geschäftsfeld Safety betrifft, startete Mips Anfang Juli eine Zusammenarbeit mit dem amerikanische Helmhersteller Protective Industrial Products (PIP). PIP ist führend im Bereich Schutzausrüstung. Somit ist diese Zusammenarbeit auch für Mips ein wichtiger Schritt für eine weitere Expansion (vor allem im Bereich Bauhelme).
Ausblick
So weit so gut? Nicht ganz. Aufgrund ausufernder Kostensteigerungen kommt auch Mips nicht darum herum, im derzeit laufenden dritten Verkaufsquartal Preiserhöhungen vorzunehmen.
Das würde aber den bis dato »zufriedenstellenden Verlauf« des Geschäftsjahres 2021« nicht verändern. Alle drei von Mips bedienten Geschäftsfelder hätten sich so entwickelt, dass man die gesetzten strategischen Ziele erreichen werde. Somit würden auch die bisher kommunizierten Finanzziele unverändert bleiben. O-Ton Strandwitz: »Wir sehen eine anhaltend starke Nachfrage nach unseren Produkten und ich freue mich auf den Weg zur Erreichung unserer langfristigen Ziele.«

Text: Jo Beckendorff, Fotos und Tabelle: Mips

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