Aktuell befindet sich der Investorenprozess in einer entscheidenden Phase. »Bei Ablehnung des Sanierungsplans und der Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der KTM AG wäre aus der Zerschlagung der KTM-Gruppe lediglich eine Quote von etwa 15 Prozent zu erwarten. Der Bericht und die Gutachten hierzu werden bis 17.2.2025 fertiggestellt und bei Gericht überreicht werden,« erklärt Sanierungsverwalter Peter Vogl. Daher sei das Angebot der KTM AG für die Gläubiger »deutlich besser«.
Nach dem Konzept der motorisierten Zweirad-Tochter von Pierer Mobility AG soll die Finanzierung der Produktions-Wiederaufnahme bis Ende Februar 2025 stehen. Die Finanzierung der Kassaquote für die Gläubiger soll dann bis Ende März 2025 folgen. »Die erforderlichen Finanzmittel sollen von den derzeitigen Eigentümern, neuen Investoren und Banken zur Verfügung gestellt werden«, heißt es in einer Unternehmensmeldung.
Kurzer Nachtrag: der KTM AG-Gläubigern lag auch noch ein Alternativangebot der New Yorker Kapitalgesellschaft Whitebox Advisors LLC vor. Dieses soll allerdings nach dem anwendbaren österreichischen Recht nicht umsetzbar sein. Im Übrigen bietet dieses (US-)Angebot den Gläubigern nur dann die Möglichkeit einer Verbesserung, wenn sie im ersten Schritt auf ihre Quote verzichten und zudem eine Nachfinanzierung zur Verfügung stellen.
Vogl warnt: »Wenn in der Hoffnung auf diesen Vorschlag eine Ablehnung des Sanierungsplans erfolgt, besteht das Risiko eines Konkurses und damit der Zerschlagung.«
Text: Jo Beckendorff/KTM AG