Nach viel Kritik am vorgestellten Messekonzept der diesjährigen IAA Mobility-Premiere (zu dieser Messe selbst siehe auch RadMarkt-Ausgabe 5/2021) hat der Veranstalter noch einmal nachjustiert. Diese Nachjustierung kommt vor allem dem Publikum entgegen.
Das bisherige Messekonzept beruhte auf dem Ansatz, den B2B-Bereich mit dem sogenannten »Summit« auf dem Münchener Messegelände abzubilden. Das Publikum sollte wiederum in der Stadt mit einem B2C-Event namens »Open Space« an diesem Mobilitäts-Get-Together teilhaben.
Nachträglich haben die Messe-Macher jetzt die bis dato als reine Fachmesse in den Messehallen angedachte Veranstaltung zweigeteilt. Heißt, dass dortige Teilbereiche an allen Tagen auch für Endverbraucher zugänglich sind.
Für den Sektor Fahrrad gilt: die Bike-Aussteller stehen auf dem Messegelände allesamt im B2B2C-Bereich, der unter dem Kürzel »Open Space Extended« kommuniziert wird. »Open Space Extended« ist an allen Messetagen für Endverbraucher zugänglich (siehe dazu auch https://www.iaa.de/de/mobility/aussteller/aussteller-werden/vorteile-formate/fahrrad-bei-der-iaa-mobility-2021).
Diese Entscheidung wurde getroffen, weil laut Messe München »die Bike-Marken die klassischen IAA B2B-Besucher, die seit Jahren auf eine IAA gehen, alle als potentielle Endkunden sehen – und klassische Endkonsumenten können auch in der kompletten Laufzeit auf das Gelände«.
Anders ausgedrückt: der Hauptfokus des Fahrradsegments geht auf der IAA Mobility ganz gezielt Richtung Endverbraucher. Das sei auch für viele Bike-Austeller der Hauptgrund, in München auszustellen.
Was bleibt, ist die Verbindung zwischen »Open Space« in der Münchener Innenstadt mit der in »Summit« und »Extend Open Space« zweigeteilten Veranstaltung auf dem Messegelände: eine Teststrecke namens »Blue Lane« verbindet die Innenstadt mit dem Messegelände. Sie soll zukunftsweisende Mobilität erlebbar machen.
Letztendlich noch der Hinweis, dass die Planungen für die diesjährige IAA Mobility-Premiere auch nach Absage des Oktoberfests 2021 im vollen Umfang fortgesetzt werden. Im Vorfeld hatte es Gerüchte gegeben, dass die Politik bei einer etwaigen Oktoberfest-Absage auch die für den 7. bis 12. September geplante IAA Mobility streichen würde. Nun erklären die Stadtoberen, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt durchaus eine Autoshow vorstellen können. Schließlich sei die IAA Mobility etwas völlig anderes als ein Volksfest, betonte Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner gegenüber der Süddeutschen Zeitung: »Ich bin der Meinung, dass wir eine IAA durchführen können. Wir haben die richtigen Konzepte für fast alle möglichen Inzidenzszenarien in der Schublade.«
Mehr zur IAA Mobility über www.iaa.de/de/mobility.
Text: Jo Beckendorff, Abb.: IAA Mobility