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30 Jahre IVM: digitale Jahreshauptversammlung im Corona-Jahr
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Erstens kommt alles anders – und zweitens als man denkt. Oder anders ausgedrückt: »Alles minutiös geplant, alles abgesagt.« Anlässlich seines 30. Jubiläumsjahres hatte sich der Industrie-Verband Motorrad Deutschland e.V. (IVM) schon auf einen Empfang der Bundeskanzlerin mit wertvollen politischen Gesprächen – gepaart mit einem gemeinsamen Essen im Reichstags-Gebäude – gefreut. Die Corona-Pandemie machte aber auch dieser Idee einen Strich durch die Rechnung. Somit fand die IVM-Jahreshauptversammlung 2020 am 24. September mit über 50 Teilnehmern erstmals als virtuelle Digitalkonferenz statt. Trotz diesjähriger Intermot-Absage gab es aber auch durchaus Erfreuliches zu berichten. Das hat vor allem in diesen unseren Zeiten mit besten Leichtkraftrad und -roller-Verkäufen zu tun.

In ihren Begrüßungen wiesen sowohl IVM-Präsident Henning Putzke (Leiter BMW Motorrad Deutschland) als auch Ronald Kabella (Director Powersports bei Motorex-Macher Bucher AG) als Vizepräsident der Fördermitglieder auch ausdrücklich auf die schwierigen gesellschaftlichen Pandemie-Folgen hin. Thematisiert wurde dann unter anderem »der unumgängliche Aufschub der Motorrad-Messe Intermot 2020 und natürlich die Marktsituation trotz der corona-bedingten Schließung der Verkaufsräume und vor allem der Zulassungsstellen in weiten Teilen Deutschlands«.
Zudem informierte Henning Putzke über die dennoch erfolgreiche Marktentwicklung. Hier konnten vor allem leichte, urbanen Mobilitäts-Motorroller und Motorräder mit 125 Kubikzentimetern ein deutliches Verkaufsplus von über 70 Prozent einfahren. Daran hat laut Putzke sicherlich auch die Einführung der Führerschein-Ergänzung »B196« (die Erweiterung der PKW-Fahrerlaubnis B auf das Führen von 125-er-Fahrzeugen der Klasse A1 mit bestimmten Auflagen, aber ohne Prüfung) einen erheblichen Anteil.
Somit ist der Markt der Leichtkrafträder und -roller für die motorisierte Zweirad-Branche inmitten der Corona-Krise die tragende Säule. Laut IVM-Ressortleiter Technik Christoph Gatzweiler wurden bis Ende September »über 24.000 Fahrzeuge mehr zugelassen als im Vorjahr«. Bestimmende Faktoren, die zu dieser positiven Entwicklung beigetragen hätten, sind aus Gatzweilers Sicht »neben den guten Wetterverhältnissen sicher auch grundsätzliche Tendenzen, den Individualverkehr gegenüber dem öffentlichen Nahverkehr in Corona-Zeiten deutlich zu bevorzugen«.
Grundsätzlich hielt er fest, dass ein wachsender Bestand ein positives Indiz für einen gesunden Markt darstellt. Zum Stichtag 1. Januar 2020 waren in der Bundesrepublik Deutschland 4,5 Millionen motorisierte Zweiräder zugelassen. Dazu gesellen sich laut IVM »rund 2 Millionen Zweiräder mit Versicherungs-Kennzeichen«.
Fazit von IVM-Hauptgeschäftsführer Reiner Brendicke am Ende der allerersten digitalen Jahreshauptversammlung des Verbandes: »Unser Dank gilt unseren Mitgliedern. Die Unternehmensvertreter haben Solidarität und Zusammengehörigkeit nicht nur in den Zeiten des harten Lock-Downs, sondern auch in der dramatischen Entscheidungsphase des Intermot-Aufschubs eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und sie sind auch jetzt bereit, den Verband weiterhin zu stärken und positiv nach vorn zu schauen.«

Text: Jo Beckendorff/IVM

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