A2B-Relaunch: Globale Marke und ab 2015 Made in Germany

Offiziell zum 1.1.2012 hatte die sich auf E-Zweiräder konzentrierende Hero Eco Group – eine 100prozentige Tochter des größten indischen und weltweit einem der größten Fahrradproduzenten Hero Group – die operative Kontrolle der Marken A2B und F4W von Ultra Motor übernommen. Beide Premiummarken wurden einst von dem Ende 2011 in die Insolvenz gerutschten Briten Ultra Motor kreiert. Seit der Übernahme war es zumindest nach außen recht ruhig geworden. Dafür wurde im Hintergrund um so härter gearbeitet. Jetzt meldet sich A2B mit ehrgeizige Zielen, vielen Neuerungen inklusive neuem Team, klarer Pro-Fahrrad-Fachhandel-Vertriebsstrategie und vielem mehr zurück

Auf einer vorgestern (15. April) in München eigens zum Relaunch einberufenen Presseveranstaltung stellte Hero Eco seine Marke A2B gleich mit zwei Paukenschlägen vor.
Erster Paukenschlag: Mit dem Pedelec „Entz“ wird das weltweit allererste Modell mit AEG-Mittelmotor präsentiert. „Entz“ schaltet mit der stufenlosen Getriebenabe NuVinci. Diese wird nicht mit einem Gates-, sondern Conti-Riemen angetrieben. Hintergrund: AEG-E-Bike-Kit-Macher Benchmark Drives setzt seit Jahresbeginn auf eine Antriebskooperation mit ContiTech Power Transmission Group.
Zweiter Paukenschlag: Wie Hero Eco Group Country Manager D/A/CH (kurz DACH-Region) Holger Schuster (Bild) in München bekannt gab, hat der hochwertige E-Bike-Markt DACH erste Priorität: „Das ist nicht nur der größte Markt innerhalb Europas, sondern einer, der Qualität und Service auch honoriert“.
Schuster geht aber noch weiter: „Mit der Einführung der Modelle ‚Obree’, ‚Orsted’ und ‚Entz’ kommen noch in 2013 erste ‚Made in Germany’-Produkte auf den Markt.“ Sie sollen laut Plan im Herbst 2013 beim Fachhandel stehen. Des Weiteren sei es strategisches Ziel, die gesamte A2B-Produktion „innerhalb der nächsten drei Jahre komplett nach Deutschland zu verlagern“.
Ohne genauer darauf einzugehen, ist nach hartnäckigem Nachfragen zu erfahren, daß man dabei auf bestehende Produktionspartner in Deutschland setzen wolle (also keine eigene Produktion aufbaut).
Mehr ist zum Zeitpunkt dieser Recherche dazu allerdings noch nicht zu erfahren gewesen. Nur soviel: „Bei Forschung, Entwicklung und Design setzen wir schon länger auf heimische Qualität. Unser Qualitätsanspruch ist hoch. Deshalb ist es nur konsequent, auch bei der Produktion auf den Standort Deutschland zu setzen.“
Auch vertriebstechnisch hat Schuster Nägel mit Köpfen gemacht: Seine Berliner Hero Eco Niederlassung für die DACH-Region lenkt das Back-Office sowie unter der Leitung von Service-Manager Jan Münster ein dreiköpfiges Aftersales– und Service-Team. Während Deutschland und Österreich von Berlin aus angegangen werden, setzt man in der Schweiz auf Vertriebspartner GreenGo Mobility (Geschäftsführer: Roger Kavena) aus Wallisellen.
Deutschland wurde in fünf Regionen aufgeteilt. Petra Kordes ist erste A2B-Ansprechpartnerin im Vertriebsgebiet Nord, Uwe Herzog im Vertriebsgebiet Ost, Joachim Gärtner im Vertriebsgebiet West, Andreas Kriese im Vertriebsgebiet Südwest und Jürgen Moch im Vertriebsgebiet Bayern. Walter Bauer ist der Mann in Österreich. Laut Schuster habe man bereits bundesweit 60 Fahrrad-Fachhandels-Partner, die jetzt mit der ersten A2B-Kollektion nach dem Relaunch loslegen würden.
Was die internationale Ausrichtung betrifft und was es sonst noch alles neu gibt bei A2B, erfahren Sie in der kommenden RadMarkt-Ausgabe.

Text/Fotos: Jo Beckendorff

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