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ADFC fordert nationale Entwicklungsagentur für »Radnetz Deutschland«
Zweistelliges Wachstum: Radurlaub in Deutschland wird immer beliebter.

Im Vorfeld des 1. Nationalen Radtourismus-Kongresses von ADFC und Ruhr Tourismus, der am 23. Und 24. Oktober in Duisburg stattfand, betonte der Radfahrerclub ADFC die Bedeutung des touristischen Radwegenetzes. Er fordert eine nationale Entwicklungsagentur für das »Radnetz Deutschland« beim Bundesverkehrsministerium, damit Deutschland seine Führungsrolle als Radreise-Nation ausbauen kann.

Frank Hofmann, Mitglied des ADFC-Bundesvorstands, weist auf den fehlenden einheitlichen Standard bei der Beschilderung der Radwege hin, der nötig wäre, um die Attraktivität Deutschlands für Radreisende zu erhöhen. »Das kann nur eine Koordinierungsstelle auf Bundesebene anschieben – dafür wünschen wir uns einen Impuls des Bundesverkehrsministeriums. Schweiz, Frankreich und die Niederlande machen vor, dass es geht!«, appelliert Hofmann.
Laut ADFC sind bisher die Zuständigkeiten für den Radtourismus sowie für Bau und Unterhalt der Infrastruktur in jedem Bundesland anders geregelt. Die Vielfalt an Fördermittelrichtlinien, Verantwortungen und Regelwerken beispielsweise für die Wegweisung seien schwer zu durchschauen. Dadurch würde die Entwicklung nationaler Radrouten erheblich gehemmt. »Die Vision eines Radnetzes Deutschland gibt es schon lange – nur wurde sie bisher nicht konsequent umgesetzt«, stellt Frank Hofmann fest. Und weiter: »Über Modellprojekte ging der Ehrgeiz nie hinaus, Zuständigkeiten und Verantwortung wurden von A nach B geschoben. Das kann nur ein engagiertes Bundesverkehrsministerium in Abstimmung mit dem Bundeswirtschaftsministerium ändern – und wir haben große Hoffnung, dass Minister Scheuer diese Chance erkannt hat.«
Der ADFC betont, dass Investitionen in das touristische Radnetz Deutschland zugleich den Alltagsradverkehr voranbringen können. So ist von den städtischen Abschnitten des Radwegs Berlin-Kopenhagen bekannt, dass dort bis zu 75 Prozent Alltagsradfahrende, also Menschen auf dem Weg zur Arbeit, zur Uni oder zum Einkauf unterwegs sind. Hofmann: »Wenn für das Fahrrad in einigen Jahren ähnlich attraktive Wegesysteme wie für das Auto zur Verfügung stehen, dann werden die Menschen gerne umsteigen und das Auto auch mal im Alltag stehen lassen. Wichtig ist, dass der Ausbau der Radinfrastruktur jetzt schnell geht. Denn die Probleme durch den rasant zunehmenden Autoverkehr sind unübersehbar.«
Foto: ADFC

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