Alter Trend wiederbelebt: Der Rennrad-Urlaub
Abbildung 1: Mit dem Rennrad an der Küste entlangzufahren – das geht für viele Rennradler nur im Urlaub, denn nicht jeder passionierte Radler lebt in Wurfweite zu einem Meer. Diese Tatsache ist ein Grund dafür, dass Rennrad-Urlaub sich nun wieder großer Beliebtheit erfreuen.

Ein Urlaub mit dem Zweirad ist natürlich nichts allzu Besonderes. Stattdessen dient das Fahrrad für Camper seither als Transportmittel auf dem Campingplatz und für Ausflüge. Und auch Familien spannen immer häufiger ihre Fahrräder auf den Fahrradträger, um vor Ort Touren unternehmen zu können – ohne dafür auf ein Leihfahrrad zurückgreifen zu müssen.

Der reine Fahrrad-Urlaub, bei dem eine Strecke von A nach B in einer oder mehreren Etappen mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, ist die Steigerungsform für sportlich ambitionierte Radler und der Rennrad-Urlaub kommt einer noch größeren sportlichen Herausforderung gleich. In den Jahren 2016, 2018 und 2019 waren laut einer Auswertung von Statista jährlich über fünf Millionen Radreisende mit drei oder mehr Übernachtungen in Deutschland unterwegs. Worauf sollte man bei der Buchung und Auswahl des Urlaubsortes achten, damit der Rennrad-Urlaub optimal gelingt?

Von der Planung der Profis profitieren – Tour, Guide, Gruppe, Unterkunft und Gepäck
Wer sich für einen Rennrad-Urlaub mit einem Rennrad-Anbieter entscheidet, muss vergleichsweise wenig organisieren. Anbieter wie quäldich, Biketeam, elite cycling colombia, LUXCOM, Philipps Bike Team, Radreisen Beck oder Roadbike haben diverse Touren und Routen in petto. Die Anbieter bieten geführte Rennradreisen für Neugierige, die unbekanntes Terrain entdecken wollen, für ambitionierte Sportler, für die das Bezwingen eines hohen Berges zum Urlaubsglücksgefühl wird, und für Radler, die Sport und Genuss vereinen wollen.

Wer mit einem Rennrad-Urlaubsanbieter strampeln möchte, sollte
– die zur Kondition passende Strecke wählen,
– sich auf eine Gruppe Gleichgesinnter einlassen und
– den Tipps der Guides folgen.

Zur Tourenplanung der Profis gehören neben der Gestaltung der Wegstrecke mit verschiedenen Etappen auch das Vorbuchen der Unterkünfte sowie die Organisation des Gepäcktransports. Ähnlich wie beim Fahrrad-Urlaub, bei dem von A nach B geradelt wird, begleitet entweder ein Versorger-Fahrzeug die Truppe oder das Gepäck wird vorab an die Zwischenziele verschickt.
Achtung: Die meisten Anbieter haben sich auf eine spezielle Region spezialisiert. Das Philipps Bike Team ist beispielsweise auf Mallorca und in Norditalien unterwegs. Das Biketeam ist in Großbritannien, Schweden, der Toskana, auf Mallorca und Kreta sowie in den Pyrenäen, den Dolomiten und den Französischen Alpen unterwegs. Auch Ziele wie etwa Thailand, Südafrika und Kolumbien sind mögliche Ziele der Organisatoren. LUXCOM veranstaltet Radsportreisen auf Mallorca, Elite Cycling Colombia fokussiert sich auf Kolumbien.

Eigenes Equipment nutzen – Fahrrad, Zubehör und Sicherheitsequipment
Je nach Region, in der der Rennrad-Urlaub stattfinden soll, ist es im besten Fall möglich, mit dem eigenen Equipment anzureisen und dann mit dem gewohnten Rennrad die Strecke zu bezwingen. Das ist immer dann denkbar, wenn die Eigenanreise mit dem Fahrrad auf dem Fahrradträger möglich ist. Möglich ist es durchaus auch in fernere Gebiete das eigene Rennrad mitzunehmen. Je nach Fluggesellschaft und Ziel können dann unterschiedliche Beförderungstarife anfallen, um mit dem eigenen Fahrrad ferne Länder erkunden zu können. Wer sich mit hochwertigem Equipment für die Reise rüsten will, der kauft im Vorfeld bei einem namhaften Markenanbieter.
Bei Anbietern wie Brügelmann gibt es nicht nur Rennräder zu kaufen, sondern auch Bekleidung für Rennradfahrer und entsprechendes Schutzequipment. Mit einem neuen Rennrad den Rennrad-Urlaub anzutreten, wird allerdings nicht empfohlen. Hier könnte die Radler dasselbe Schicksal ereilen, wie beim Einlaufen neuer Wanderschuhe. Stattdessen sollte sich der Fahrer bereits gut mit seinem Rennrad auskennen, das im besten Fall für die ausgewählte Strecke im Rennrad-Urlaub gemacht ist.

– Straßenräder sind gut geeignet für asphaltierte Wege.
– Gravel Bikes ermöglichen im Rennrad-Look die Fahrt querfeldein.
– Cyclocross Räder lassen sich auch gut auf unbefestigtem Untergrund lenken.

Namhafte Hersteller, wie beispielsweise auch Canyon Bicycles, die erst kürzlich den Branchenstart in Kanada bekanntgegeben hat, bieten diese und viele weitere Fahrradtypen für echte Rennradfans an. Die Fahrt mit einer Limited Edition von Storck hätte übrigens (mit der passenden Wegstrecke) durchaus nostalgischen Wert.

Für Rennrad-Urlauber gilt: Ein Check von Bremsen, Gabel, Ketten, Lenker, Pedalen, Schläuchen, Sattel und Schaltung kann Defekte und Verzögerungen auf der Tour verhindern. Auch bietet manch ein Anbieter die Option, ein Teile-Kit neben dem regulären Gepäck zu transportieren. So muss ein kaputter Reifen nicht zwingend das Ende der Tour bedeuten. Abgerundet wird das Rennrad-Equipment mit dem passenden Outfit. Gut sortierte Fachhändler bieten von Unterwäsche und Socken über Trikots, Hosen und Jacken bis hin zu Handschuhen, Schuhen und Kopfbedeckungen die passende Rennrad-Bekleidung an. Sogenannte Armlinge und Beinlinge sind sehr beliebt bei Rennradlern, weil sie Temperaturschwankungen gut ausgleichen können.

Abbildung 1: pixabay.com © MabelAmber (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: pixabay.com © reneelechner (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: pixabay.com © stux (CC0 Public Domain)

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