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Amer Sports verkauft Mavic an US-Beteiligungsgesellschaft
Mavic Logo.

Nach vorheriger Ankündigung, sich im Zuge einer Portfolio-Fokussierung aus dem Fahrradgeschäft verabschieden zu wollen, hat die börsennotierte Amer Sports Group soeben bekannt gegeben, mit der in Los Angeles/USA ansässigen global agierenden Private-Equity-Gesellschaft Regent, LP eine Exklusivitätsvereinbarung über den Verkauf von Mavic S.A.S. getroffen zu haben. Der Abschluss der geplanten Transaktion und die Übertragung des Eigentums werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 erfolgen. Über den Kaufpreis werden keine Angaben gemacht. Enve ist übrigens nicht von dem Verkauf betroffen.

Somit wird diese Übernahme wohl auch noch vor der geplanten und womöglich kurz bevorstehenden Amer Sports-Übernahme seitens des von Anta Sports angeführten Investorenkonsortiums aus Hongkong vollzogen.
Die beabsichtigte Veräußerung von Mavic folgt laut Pressemeldung »dem umfassenden strategischen Überprüfungsprozess von Amer Sports für das Radsport-Geschäft, den das Unternehmen bei der Aktualisierung seiner Strategie im September 2018 angekündigt hatte«. Die Veräußerung hätte auch keine Auswirkungen auf die Ergebnisse der fortgeführten Geschäfte von Amer Sports. Schließlich haben die Finnen das über ihre französische Tochter Salomon Group rollende Radsport-Geschäft von Mavic für das Gesamtjahr 2018 bereits als aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen.
Dazu Amer Sports-Präsident und CEO Heikki Takala: »Im Rahmen unserer Strategie konzentrieren wir das Konzern-Portfolio und die Fähigkeiten des Konzerns weiterhin auf Bereiche mit schnellerem Wachstum, besserer Rentabilität und Skalierbarkeit. Im vergangenen Zyklus sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht der beste Eigentümer für Mavic sind, das nur etwa 3 Prozent unseres Umsatzes ausmacht und nur über geringe Synergien im Vergleich zur breiteren Gruppe verfügt. Wir glauben, dass die legendäre Marke Mavic ein starkes Potenzial hat, das als Teil von Regent besser realisiert werden kann. Amer Sports nutzt weiterhin seine strategischen Prioritäten, insbesondere Softgoods, Direct to Consumer, China und die USA.«
Was allerdings stutzig macht: Auf der einen Seite kommuniziert Amer Sports Group, sich von seinem Radsport-Geschäft trennen zu wollen, auf der anderen Seite wird aber ausschließlich von der Marke Mavic gesprochen. Was ist mit der zur Amer Sports gehörenden zweiten Fahrradkomponenten-Marke Enve?
Nachgehakt bei Amer Sports Investor Relations & Financial Communication Director Samppa Seppälä erklärt dieser auf RadMarkt-Anfrage, dass die US-Marke Enve nicht von der Übernahme seitens Regent betroffen sei: »Enve gehört weiterhin zu Amer Sports.« Ob diese im Zuge des kommunizierten Amer-Rückzuges aus dem Radsport-Geschäft auch verkauft werden soll, konnte er nicht explizit beantworten.

Text: Jo Beckendorff

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