BMVI-Helmkampagne setzt auf leichtbekleidete Modells
Für die Kampagne arbeitete das BMVI mit »Germany’s next Topmodel« zusammen.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) haben eine neue Verkehrssicherheitsaktion gestartet, die insbesondere junge Radler dazu bringen soll, einen Helm aufzusetzen. Dafür hat man den Starfotograf Rankin und »Germany’s next Topmodel« mit ins Boot geholt und setzt auf eine ungewöhnliche Darstellung.

Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) sind jungen Radfahrenden die Gefahren und das persönliche Risiko eines schweren Fahrradunfalls durchaus bewusst. Trotzdem tragen die wenigsten immer einen Fahrradhelm, denn er gilt als unpraktisch, unbequem und unästhetisch.
Neue Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) belegen: Auf der Grundlage repräsentativer Verkehrsbeobachtungen von 17.278 Fahrradfahrerinnen und -fahrern im Jahr 2018 tragen nur 8 Prozent der jungen Radfahrenden im Alter zwischen 17 und 30 Jahren einen Helm. Das ist die geringste Helmtragequote aller beobachteten Altersgruppen. Auch die Ergebnisse einer im Februar 2019 von der forsa Politik- und Sozialforschung durchgeführten repräsentativen Online-Befragung unter 1.006 jungen Fahrradfahrerinnen und -fahrern im Alter zwischen 17 und 30 Jahren bestätigen dies.
Dazu erklärt Bundesminister Scheuer: »Mehr als die Hälfte der jungen Radfahrerinnen und Radfahrer sagen von sich selbst, dass sie nie oder nur selten einen Helm tragen. Und warum nicht? Weil es angeblich nicht cool aussieht. Mit unserer neuen Aktion ‚Looks like shit. But saves my life.‘ richten wir uns daher gezielt an junge Menschen, um sie dazu zu motivieren, zum eigenen Schutz einen Helm aufzusetzen. Der Spruch entspricht vielleicht nicht so ganz dem üblichen Behördendeutsch. Er bringt die Botschaft aber ziemlich genau auf den Punkt: Helme retten Leben!«

Ungewöhnliche Darstellung

»Germany’s next Topmodel«-Kandidatin Alicija ist eines der Gesichter der neuen Fahrradhelm-Aktion. Sie und ihr Team haben für die Fotos weitgehend ihre Kleider abgelegt.
»Unsere Kampagne ‚Runter vom Gas‘ hat diesmal einen neuen Weg gewählt. Dabei wurden wir von ‚Germany’s next Topmodel‘ und dem Starfotografen Rankin unterstützt. Ungewöhnlich für ‚Runter vom Gas‘. Klar. Aber es geht darum, Aufmerksamkeit zu wecken. Ich freue mich, dass Alicija, Rankin und das gesamte Team von ‚Germany’s next Topmodel‘ unser wichtiges Anliegen unterstützen und sich gemeinsam mit uns für mehr Verkehrssicherheit einsetzen. Ich bin überzeugt, dass uns das mit dieser Kampagne gelingt, sagt Bundesminister Andreas Scheuer.
Die Aktionsmotive von Alicija und weiteren Models sind – unterstützt durch den Kooperationspartner Wall GmbH – ab dieser Woche in deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg, Köln und München als City-Light-Poster an Straßen und Fahrradwegen zu sehen.
»Sicherlich kann diese Kooperation dazu beitragen, dass Fahrradhelme – ähnlich wie Skihelme – ein besseres Image bei jungen Menschen bekommen. Solche Maßnahmen für eine bessere Akzeptanz sind notwendig, denn Fahrradhelme können die meisten lebensbedrohlichen Kopfverletzungen verhindern. Es gibt nichts Wichtigeres, als die Gesundheit und das eigene Leben zu schützen«, sagt DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf.
Unter www.runtervomgas.de/Fahrradhelm und in sozialen Netzwerken ruft die Aktion »Runter vom Gas« außerdem unter dem Hashtag #HelmerettenLeben dazu auf, es Alicija und den anderen Models gleichzutun und ein Foto mit einem Fahrradhelm zu posten. Unter allen Teilnehmern werden zehn von Rankin und Alicija signierte Fahrradhelme sowie Aktionskalender verlost.

Foto/Grafiken: BMVI

 

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