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BMW jetzt mit fünf seriennahen E-Scootern im urbanen Praxistest
Fünf seriennahe Versionen des E-Scooter „C Evolution“ von BMW sind derzeit im Praxistest. Der offizielle Verkaufsstart kann eventuell schon Ende 2013 gefeiert werden. Foto: BMW

Die E-Autoambitionen von BMW Group haben auch der eigenen Motorrad-Division einen Innovationsschub gegeben. Nachdem BMW Motorrad jetzt fünf seriennahe E-Scooter in den praxisnahen urbanen „Realitätsdschungel“ geschickt hat, wurde auch bekannt gegeben, daß man in naher Zukunft mit einem serienreifen Premium-E-Scooter in den Markt kommen wird. Was allerdings genau unter „naher Zukunft“ zu verstehen ist, bleibt unklar. Laut Branchenkennern soll der Verkaufsstart für Ende 2013 gesetzt sein – und zwar gleich nach der im kommenden Jahr geplanten Verkaufspremiere des BMW E-Autos „i3“.

 

Der aktuelle (Test-)Einsatz der fünf oben genannten E-Scooter dient auch „der Auslotung der Infrastruktur, wie etwa dem Aufbau eines Netzwerks von E-Mobilitätsanbietern, zu denen beispielsweise Mietfahrzeug-Unternehmen oder Carsharing-Firmen gehören“.

Ein kurzer Blick zurück: Auf dem BMW Innovation Day 2011 wurde die erste Entwicklungsstufe eines Konzeptfahrzeugs E-Scooter vorgestellt. Eine zweite Entwicklungsstufe feierte dann auf der IAA in Frankfurt Premiere. Mit der dritten Entwicklungsstufe unter dem Namen „C Evolution“ präsentieren die Bayern jetzt „den seriennahen Prototpyen eines E-Scooters, wie er schon bald auf den Markt kommen könnte“.

Als Communting-Fahrzeug für den Pendelverkehr zwischen Stadtrand und Stadtzentrum konzipiert, standen bei der Entwicklung zwei Anforderungen besonders im Fokus: „Fahrleistungen, die mit denen eines Maxi-Scooters mit Verbrennungsmotor zu vergleichen sind und eine hohe Reichweite unter praxisnahen Einsatzbedingungen“.

Warum BMW gerade jetzt am „C-Evolution“ so emsig arbeitet? Da ist zum einen die Elektro-Performance mit 11 kW Dauerleistung und 35 kW Spitzenleistung, die eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h zulässt. Mit dieser Performance sei man auf dem Niveau eines Verbrennungsmotors. Da ist zum anderen die Speicherkapazität der Batterie von 8 kWh. Sie stehe für eine Reichweite von 100 Kilometern. Der Antrieb des „C Evolution“ erfolgt übrigens über eine Triebsatzschwinge mit flüssigkeitsgekühlter E-Maschine, Zahnriemen und Planetengetriebe. Die hinter dem Batteriegehäuse positionierte E-Maschine ist dabei in die Schwinge integriert.

Ein weiteres Highlight ist die laut BMW „intelligente Rekuperation im Schubbetrieb und beim Bremsen“. Der Fahrer muß die Rückgewinnung von Energie nicht selbst aktiv auslösen, sondern das Fahrzeug rekuperiert wann immer es möglich ist automatisch.

Was die verkürzte Ladezeit und die Ladetechnik der eingesetzten luftgekühlten Batterien betrifft, verweist die Zweirad-Abteilung der Münchener auf die Kollegen aus dem vierrädrigen Bereich. Die Ladesteckdose sei nach Pkw-Standard und befinde sich – bisher einzigartig im E-Zweirad-Bereich – hinter einer Abdeckung im Fußraum vorne links. Das dazu gehörige Ladekabel ist in einem Stauraum im rechten Fußbereich untergebracht. Die Ladesteckdose bietet den Vorteil, daß der „C Evolution“ zum Beispiel in den USA an Ladesäulen mit bereits integriertem Ladekabel und standardisiertem Stecker aufgeladen werden kann: „Diese Technik bietet zum heutigen Zeitpunkt kein anderes Elektro-Zweirad. Für Ladesäulen in Europa werden in der späteren Serie entsprechend spezifizierte Ladekabel als Sonderzubehör angeboten.“

Weitere Synergien mit BMW Automobil kamen ebenfalls zum Einsatz – sei es die Übernahme technischer Komponenten oder die Hochspannungstechnik „und die damit verknüpften Sicherheitsanforderungen an Kabel, Stecker, Batterieelektronik und Sicherheitsabschaltung“. Das entspräche alles den technischen Pkw-Standards für Hochvolt- und Funktions-Sicherheit.  

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