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Bosch auf der CES 2019: Hinein in die Zukunft der E-Mobilität
Das fahrerlose E-Shuttle-Konzeptfahrzeug von Bosch.

Auf der letzten Samstag (5. Januar) eröffneten und noch bis 11. Januar laufenden Elektronikmesse CES 2019 in Las Vegas startet Bosch Mobility Solutions mit einer Weltpremiere im Sektor »Mobilität der Zukunft« durch. Dabei geht es um ein futuristisches fahrerloses E-Shuttle-Konzeptfahrzeug für vier Personen, für das der aktuell größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe sämtliche Komponenten und Systeme für Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung liefert. Mit Hilfe der Konzeptfahrzeug-Weltpremiere will Bosch seine Lösungen für diese Art der Fortbewegung in einem Komplettangebot seiner Services erlebbar machen. Denn, so Robert Bosch GmbH-Geschäftsführer Dr. Markus Heyn: »Bosch entwickelt ein weltweit einzigartiges Paket aus Hardware, Software und Mobilitätsdiensten für die Shuttle-Mobilität der Zukunft.« Und: »Ohne digitale Services von Bosch wird in Zukunft kein Fahrzeug mehr unterwegs sein.«

Mit dem Ecosystem der Mobilitätsdienste von Bosch wird die Shuttle-Mobilität flexibel nutzbar und alltagstauglich. Fahrzeuge wie das präsentierte E-Konzeptfahrzeug würden in absehbarer Zeit »wie selbstverständlich zum Straßenbild in den Metropolen dieser Welt gehören – egal ob sie Güter innerhalb der Stadt transportieren oder Menschen befördern«.
Möglich wird die Shuttle-Mobilität jedoch erst mit Mobilitätsdiensten. Auch diese wird Bosch künftig anbieten und zu einem intelligenten und nahtlos vernetzten Ecosystem bündeln. Dazu gehören »sowohl Buchungs-, Sharing- und Vernetzungsplattformen, Parkplatz- und Ladeservices sowie Softwarelösungen für das Verwalten und Warten der Fahrzeuge sowie das Infotainment während der Fahrt«.
Das Fahrzeugsegment der Shuttles sei als Resultat der steigenden Nachfrage nach Mitfahrdiensten entstanden: Allein in Europa, den USA und China sollen bereits im Jahr 2020 rund eine Million solcher On-Demand-Shuttlebusse unterwegs sein, bis 2025 sollen es 2,5 Millionen sein (Quelle: Roland Berger). Viele dieser jederzeit abrufbaren Transportmittel werden voll elektrisch fahren und spätestens ab Mitte der nächsten Dekade auch ganz ohne Fahrer auskommen. Daher stecke in jedem Quadratzentimeter des Shuttle-Konzeptfahrzeugs von Bosch die entsprechende Technik – »vom elektrische Antrieb und der 360-Grad-Umfeldsensorik bis zur Vernetzungssteuerung und den Fahrzeugleitrechnern«.
Diese Komponenten und Systeme sind jedoch nur ein Teil auf dem Weg zur Shuttle-Mobilität. Erst die Verbindung der Technik mit Mobilitätsdiensten macht die On-Demand-Transportmittel alltagstauglich und für Jedermann flexibel nutzbar. Mit den Services buchen Nutzer die Fahrzeuge, teilen ihre Fahrten mit anderen Fahrgästen und bezahlen für ihre Strecke.
Auch das Laden der Fahrzeuge, ihre Wartung und Pflege sowie die Routenplanung und Verwaltung verlangen nach Dienstleistungen, die Bosch künftig den Betreibern der Shuttle-Flotten in einem nahtlos vernetzten Ecosystem anbietet. Gebucht werden die Shuttles per Smartphone – egal ob Nutzer gerade bequem auf dem Sofa liegen oder am Arbeitsplatz sitzen. Im Hintergrund erkennt ein Algorithmus, welches Fahrzeug am schnellsten am gewünschten Standort ist und welche anderen Nutzer eine ähnliche Strecke fahren wollen. »Nutzen möglichst viele Fahrgäste ein und dasselbe Shuttle, wird die Fahrt f̈ür jeden günstiger. Gleichzeitig reduziert sich das Verkehrsaufkommen in Städten und die Umwelt wird entlastet. Bosch entwickelt hierfür die notwendigen Software-Plattformen. Fährt das Shuttle am gewünschten Abholort vor, identifiziert sich der Nutzer ebenfalls per Smartphone – der digitale Zugangs-Service Perfectly keyless von Bosch macht das möglich. Er erkennt das Smartphone des Besitzers so eindeutig wie einen digitalen Fingerabdruck und öffnet das Fahrzeug nur für ihn. Damit erhält jeder Fahrgast immer seinen fest gebuchten Sitzplatz«, heißt es in einer Pressemitteiling von Bosch.
Dank elektrischem Achsantrieb von Bosch sind die Shuttles auf ihrem Weg durch die Stadt auch besonders effizient und gleichzeitig günstig unterwegs. Wie weit die Batterieladung reicht und wo neuer Strom geladen werden kann, weiß der Convenience-Charging-Service von Bosch. Mit ihm brauchen Autofahrer auch heute schon keine Angst mehr davor haben, mit einer leeren Batterie liegen zu bleiben. Dazu verknüpft der Service Fahrzeuginformationen wie den aktuellen Batterieladungsstand und beispielsweise den Energieverbrauch durch Heizung und Klimaanlage mit Daten aus dem Umfeld, wie einer Stau- und Wettervorschau, zu einer besonders präzisen Prognose der Reichweite. Convenience Charging findet zudem die optimale Ladestation, kann sie vorab reservieren und dank eines einheitlichen Zugangs- und Bezahlsystems ist Stromtanken einfach wie nie.
»Mit fahrerlosen Elektro-Shuttles sind Nutzer nicht nur nahezu emissionsfrei, sondern auch sicher im Straßenverkehr unterwegs. Bosch entwickelt und fertigt zum Beispiel Radar-, Video- und Ultraschallsensoren, Bremsregelsysteme und elektrische Servolenkungen für die Automatisierung selbst. Smarte digitale Dienste sind aber auch bei der Automatisierung unverzichtbar: Mit vorausschauenden Straßenzustands-Services von Bosch wissen automatisierte Fahrzeuge vorab, welche Umfeldbedingungen vorherrschen. Damit können sie ihre Fahrweise rechtzeitig anpassen, um jederzeit sicher unterwegs zu sein. Die Bosch Straßensignatur ist ein kartenbasierter Lokalisierungsservice, mit dem automatisierte Fahrzeuge ihre Position in der Fahrspur zentimetergenau bestimmen können – eine weitere wichtige Voraussetzung für die Sicherheit von automatisierten Shuttles«, heißt es aus der Stuttgarter Firmenzentrale.
Bosch hat den Innenraum seines Konzeptfahrzeugs mit Platz für vier Fahrgäste konzipiert. Für maximale Beinfreiheit und Komfort sitzen sich die Passagiere gegenüber. Das Infotainment übernehmen Bildschirme, die entweder jeder Fahrgast für sich oder mehrere Passagiere gemeinsam nutzen. So kann eine Familie beim Ausflug am Wochenende gemeinsam einen Film schauen oder Kollegen arbeiten auf dem Weg ins Büro an einer Präsentation. Smartphones nutzen das bordeigene WLAN und lassen sich dank Vernetzungstechnik von Bosch nahtlos mit dem Infotainment verbinden. Zum persönlichen Assistenten wird das Shuttle mit dem Concierge-Service. Er ist bestens informiert und versorgt die Fahrgäste jederzeit mit Empfehlungen, Reservierungen, Wetterberichten und Reisehinweisen. Am Zielort angekommen, bezahlen die Passagiere ihre Fahrt mit dem ePayment-Service von Bosch.
Weitere innovative Features werden unter anderem auf der CES in Las Vegas bekannt gegeben.

Text: Jo Beckendorff/Robert Bosch GmbH, Fotos: Robert Bosch GmbH

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