Burley-Verkauf

Laut Oregon’s zweitgrößter Tageszeitung „The Register-Guard“ wurde das für seine Fahrrad-Anhänger bekannte US-Unternehmen Burley Design mit Sitz in Eugene/Oregon soeben an den lokalen Geschäftsmann und Branchenneuling Michael Coughlin verkauft. Über den Verkaufspreis herrscht Stillschweigen.

Fakt ist, daß es schon länger bei Burley Design kriselte. Finanzielle Engpässe hatten die einstige US-Vorzeige-Kooperative bereits in diesem Jahr dazu veranlaßt, sich nach 28 Jahren von der Geschäftsidee einer demokratischen Kooperative, in der die Arbeitnehmer auch Anteile am Unternehmen halten, zu verabschieden.

Der neue Inhaber Coughlin hatte letzten Freitag (6.9.) alle 104 Mitarbeiter entlassen. Während 65 an diesem Montag (11.9.) wieder einsteigen durften, wurden die restlichen 39 Jobs gestrichen. Mehr Informationen sind zu diesem Zeitpunkt nicht zu erfahren. Der deutsche Burley-Vertriebspartner MCG (Merida-Centuron Germany) konnte ebenfalls keine Angaben machen und verweist auf eine eventuell später folgende Pressemitteilung.

Coughlin will das Burley-Geschäft laut „The Register-Guard“ wieder auf das Thema Fahrrad-Anhänger fokussieren. Somit scheinen die Tage von Burley-Fahrrädern (Tandems, Liegeräder) gezählt.

Eine ausstehende Fahrrad-Anhängerorder von 3.000 bis 4.000 Einheiten hätte derzeit aufgrund fehlender Materialien nicht ausgeführt werden können. Und die konnten nicht eingekauft werden, weil diverse Zulieferer auf ihre lang ausstehende Bezahlung pochten. Coughlin’s kurzfristiges Patenrezept: „Einen Teil der Schulden zahlen, etwas Bargeld in die Firma pumpen, den Kontakt zu unseren Zulieferern pflegen, weitere Anhänger bauen und das Geschäft damit ausbauen“.

– Jo Beckendorff –

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