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Compass Diversified 2020: Boa-Integration gut angelaufen
Codi Logo.

Die börsennotierte US-Industrieholding Compass Diversified Holdings LLC (Codi) hat ihr Geschäftsjahr mit einem Gesamtumsatz von 1,56 Milliarden USD (1,28 Milliarden Euro) abgeschlossen. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein Plus von 7,6 Prozent. Im Gesamtumsatz enthalten: ein Pro-Form-Umsatz in Höhe von 106,37 Millionen USD (86,95 Millionen Euro) des im September übernommenen Unternehmens Boa Technology. Deren Verschlusstechnologie »Boa Fit System« kommt auch an einigen Fahrradschuhen und -Helmen zum Einsatz.

»Ich bin unglaublich stolz auf unsere starken Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr. Sie unterstreichen, wie sich das differenzierte Modell von Codi über Konjunkturzyklen hinweg bewährt hat«, erklärt Codi-CEO Elias Sabo mit Blick auf das Geschäftsjahr 2020, »wir haben im Jahresvergleich ein beeindruckendes organisches Wachstum erzielt. Unsere Strategie des permanenten Kapitals hat es uns ermöglicht, mehrere spannende Chancen im Markt zu nutzen. In einer Zeit, in der Ungewissheit und beispiellose Volatilität viele Marktteilnehmer lähmten, haben wir Marucci und Boa erworben – zwei sehr aufstrebende und schnell wachsende Konsumgüter-Unternehmen. Wir haben bereits begonnen, die Auswirkungen dieser starken Marken zu sehen.«
Codi: für Fahrradbranche keine Unbekannte
Boa Technology ist übrigens nicht das erste auch die Fahrrad-Branche ansprechendes Unternehmen in Händen von Codi. Dort konnte sich das Unternehmen aus Utah, das eine Vielzahl von Marken wie 5.11 Tactical, Ergobaby, Marucci Sports, Velocity Outdoor etc. in mehreren Segmenten lenkt, bereits als einstiger Anteilseigener an Fahrwerks-Spezialist Fox Factory und Trinksystem-Pionier Camelbak einen Namen machen. Die letztjährige Boa-Übernahme zu einem Kaufpreis von 454 Millionen USD (371,10 Millionen Euro) hatte Codi offiziell zum 19. Oktober abgeschlossen. Seitdem hält Anbieter Codi 82 Prozent von Boa in seinen Händen (die restlichen 18 Prozent sind weiterhin im Besitz des Boa-Management-Teams sowie damals schon bestehenden Aktionären).
Codi-Geschäftsjahr 2020
Der oben genannte Codi-Gesamtumsatz 2020 führte zu einem Betriebsergebnis in Höhe von 94,83 Millionen USD (77,53 Millionen Euro, plus 57,5 Prozent). Der Nettogewinn rutschte hingegen auf 27,20 Millionen USD (22,24 Millionen Euro herab (Vorjahr: 331,14 Millionen USD = 270,72 Millionen Euro). Hintergrund: der Vorjahres-Gewinn beinhaltete laut Codi alleine »331 Millionen USD (270,64 Millionen Euro) an Gewinnen aus dem Verkauf von Clean Earth und Manitoba Harvest«.
Was die Pro-Forma-Zahlen der jungen Tochter Boa Technology im Codi-Geschäftsbericht 2020 betrifft, konnten die mit einem Jahresumsatz in Höhe von 106,37 Millionen USD (86,97 Millionen Euro) ihren Teil zum guten Gesamtergebnis beitragen. Damit lag man allerdings nur 0,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
Da schaut man schon lieber auf das vierte Geschäftsquartal 2020 – also auf die Zeit, als die Boa-Übernahme im Oktober offiziell abgeschlossen war: im Zeitraum 10 bis 12/2020 fuhr Codi mit Boa einen Pro-Forma-Umsatz von 29,19 Millionen USD (23,84 Millionen Euro) ein. Damit lag man 2,6 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum.
Ausblick
Letztendlich meint Elias Sabo: »Unsere Leistung im Jahr 2020 ist auch ein Beweis für die strategische Diversifizierung unseres Portfolios und die hohe Qualität unserer Tochterunternehmen. Wir freuen uns darauf, auch in den kommenden Jahren mit unseren führenden Nischenmarken zusammenzuarbeiten, um den Wert für unsere Aktionäre zu steigern.«
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2021 geht Codi davon aus, das die derzeitigen Tochtergesellschaften ein konsolidiertes bereinigtes EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten in Höhe von 305 bis 325 Millionen USD (249,36 bis 265,72 Millionen Euro) einfahren werden. »Diese Schätzung basiert auf der Summe unserer Erwartungen für unsere derzeitigen Tochtergesellschaften im Jahr 2021 – ohne zusätzliche Akquisitionen oder Veräußerungen, und schließt Unternehmensaufwendungen wie Zinsaufwendungen, Managementgebühren und Gemeinkosten aus«, heißt es im vorliegenden Codi-Geschäftsbericht.

Text: Jo Beckendorff

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