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Comudule eröffnete eigene Fabrik in seiner Heimat Estland
Comodule-CEO und -Mitbegründer Kristjan Maruste.

Am 7. November hat der 2014 in Estland gegründete und heute in Berlin ansässige Konnektivitäts-Startup Comodule GmbH in Tallinn – der Hauptstadt seiner Heimat Estland – eine erste eigene Fabrik eröffnet.

Warum in Estland produzieren und nicht wie viele andere in der globalen Produktionsstätte China? Dazu erklärte Comodule-CEO und -Mitbegründer Kristjan Maruste während der Fabrikeröffnung, dass es immer noch ein populärer Mythos wäre, dass jeder in China produzieren sollte: »Zwar ist es weniger bekannt – aber Estland hat eine sehr starke Geschichte in der Elektronikfertigung. Tatsache ist, dass wir hier sehr gute Produktionsbedingungen haben. Da sich unser R&D-Center in Estland befindet, sparen wir viel Zeit und Ressourcen, wenn wir sowohl Produktingenieure als auch Produktion in derselben Stadt haben. Darüber hinaus ist es aufgrund der politischen Situation in der Welt für unsere Kunden sehr wichtig, dass die Produktion ihrer Produkte in Europa erfolgt.«
Die Esten haben sich eigenen Angaben zufolge vor allem aufgrund der hohen Nachfrage nach Internet of Things (IoT)-Produkten für E-Motorroller und -Fahrräder für eine eigenen marktnahe Produktion entschieden. Schließlich hat Comodule bisher »über 150.000 LEVs und über 100.000 E-Step-Scooter-Sharingsysteme mit dem Internet verbunden. Überhaupt ist der Startup, der innerhalb der letzten zwei Jahre von einem Mitarbeiter-Team von 18 auf nunmehr 60 gewachsen ist, bestens mit Sektor E-Mikromobilitäts-Mietsystem aufgestellt. Halten sie eigenen Angaben zufolge doch mit einem Konnektivitäts-Anteil von 15 bis 20 Prozent ein gutes Stück des stationslosen E-Step-Scooter-Sharingsystem-Kuchens in ihren Händen. Somit halfen sie einigen E-Mikromobilitäts-Anbietern dabei, in weltweit über 60 Städten Fuß zu fassen.
In seiner neuen Fabrik wird das junge Unternehmen die Produktion von bis zu 20.000 Telematik-Geräten pro Monat aufnehmen. Diese werden an bzw. in die jeweiligen E-Mobilitätsfahrzeuge eingebaut und verbinden diese mit dem Internet – und somit zu Services, die E-Bike- oder E-Scooter-Sharingsysteme benötigen. Die Fabrik liegt nahe der Comodule-R&D-Zentrale in Tallinn. Bemerkenswert: Sie wurde in weniger als einem Jahr hochgezogen.
Zum aktuellen Zeitpunkt liegt die Produktion bei monatlich 13.000 Telematik-Geräten. Ziel seien allerdings die oben genannte Produktionskapazität von 20.000 Einheiten. Dazu Maruste: »Mittelfristig wollen wir sie sogar auf 30.000 Einheiten erhöhen. Zudem wollen wir schon bald eigene LEVs produzieren.«
Auf der Eröffnungsfeier erklärte der Comodule-CEO und -Mitbegründer außerdem, dass er schon seit seiner Kindheit von einer eigenen Fabrik geträumt hätte. Die Idee der Comodule-Fabrik entstand allerdings erst Ende 2018, »als die Nachfrage nach IoT-Hardware enorm anstieg. Neben der Fähigkeit, mehr Einheiten zu produzieren, hilft uns die eigene Fabrik, den gesamten Produktionszyklus zu erlernen und zu kontrollieren. So können wir uns direkt an Kundenwünsche anpassen und schnellere Produktänderungen vornehmen.«
Darüber hinaus diene der Aufbau einer Produktion in Europa zwei weiteren Zwecken. Zum einen sei man mit der eigenen Fabrik im Rücken in der Lage, »flexible Kundenerwartungen in einem sehr innovativen und dynamischen Marktumfeld zu erfüllen. Da Time-to-Market und Produkt- und Servicequalität für Hersteller und Flottenbetreiber wichtige Leistungsindikatoren sind, ist eine europäische Produktion eine natürliche Folge«. 
Zum anderen sei es wichtig, die vollständige Kontrolle über die gesamte Produktentwicklungs-Kette im Sinne einer »One-Stop-Connectivity« anzubieten: »Comodule übernimmt die volle Verantwortung für eine zuverlässige, sichere und zukunftssichere Datenkommunikation vom Fahrzeug in die Welt.«
Mehr Info zum Anbieter Comodule unter www.comodule.com.

Text: Jo Beckendorff/Comodule, Fotos: Comodule

 

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