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Dank Kernkompetenz, Eigenmarke, Multi-Channel und Synergien: Spurstabile Intersport

Das erste Halbjahr 2013 wurde laut Einkaufsverband Intersport-Deutschland durch einen späten Winter, Eiszeit an Ostern und Hochwasser im Juni ausgebremst. Das bekam auch der angeschlossene Sportfachhandel zu spüren

Für die ersten sechs Monate des Jahres 2013 geht man von einem leichten Minus von 3 Prozent aus. Trotzdem rechnen die Heilbronner mit stabilen Umsätzen für das laufende Kalenderjahr. Besonders erfreulich im ersten Halbjahr 2013: Der Bereich Running (ohne Nordic Walking) konnte um seht gute 12 und der Bereich Outdoor um gut 3 Prozent zulegen. Alle anderen Segmente lagen im Minus, verkündeten die beiden Intersport-D-Vorstände Klaus Jost und Kim Roether auf ihrer traditionellen OutDoor-Pressekonferenz.
Jost führt das bisherige Ergebnis aber auch auf das „Non-Eventjahr 2013 zurück: „Insbesondere der fehlende Sondereffekt der Fußball-EM 2012 und das unbeständige Wetter im ersten Halbjahr verhinderten aktuell ein besseres Ergebnis. Gerade die EM führte im vergangenen Jahr zu einer deutlichen Steigerung im Bereich Fußball und Vereinssport. Diese hohe Vorlage war wie erwartet nicht zu kompensieren.“

Vier Kernsegmente
Dafür habe man aber mit jenen vier Segmenten punkten können, die generell zur Kernkompetenz der Intersport gehören. Dabei ist Outdoor mit einem Umsatz von 2,8 bis 2,9 Millionen Euro Umsatz in Deutschland sowie fast 10 Millionen Euro Umsatz in Europa der größte Bereich. Zweitgrößter Bereich sei Multisport/Fitness, der sich im ersten Halbjahr mit einem leichten Minus von 2 Prozent stabil fit hielt gefolgt vom Überflieger Running/Nordic Walking (plus 9 Prozent) sowie Fußball/Vereinssport (minus 18 Prozent). Letzterer Bereich rutschte nach der letztjährigen Fußball-EM wieder auf Normalniveau.

30 Jahre McKinley
Zwei weitere Punkte waren Intersport auf der diesjährigen OutDoor-Pressekonferenz wichtig: Zum einem das 30jährige Jubiläum der Eigenmarke McKinley, die von den Einkaufsgenossen lieber als „Exklusivmarke“ bezeichnet wird und in der kommenden Saison mit einer Premiumkollektion namens Red aufgewertet wird. Red richtet sich „an Alpinisten und Touengeher“.

100 Tage Multi Channel
Zum anderen schaute der für das Großprojekt „Multi Channel“ verantwortliche Kim Roether – der Fahrradbranche noch als einstiger Derby-Chef im Gedächtnis – nach dem Start im März „auf 100 Tage nach dem Go-Live“ zurück. Besonders aussagefähig seien diese ersten Tage natürlich nicht. Und trotzdem: „Wir wollten unseren Kunden das beste Angebot aus dem stationären Einzelhandel und dem Online-Handel bieten und alle Shopping-Kanäle miteinander vernetzen. Das ist uns gelungen, wie die Ergebnisse aus den ersten 100 Tagen Live-Betrieb zeigen.“
Neben stabilen technischen Prozessen seien bereits über ein Drittel aller Bestellungen direkt zu den Intersport-Mitgliedern ins Geschäft geliefert worden „und etwa ein Fünftel der Kaufvorgänge sind Reservierungen beim Händler vor Ort“. Bemerkenswert sei auch „die überraschend erfreuliche Retouren-Quote von unter 35 Prozent, die kein Wettbewerber im E-Commerce erreicht“.
Mittlerweile nehmen über 700 Mitglieder mit rund 1.000 Fachgeschäften am Multi-Channel-Großprojekt der deutschen Intersport teil. Betrieben wird der Online-Shop von der Intersport Multichannel GmbH, einem extra für dieses Projekt gegründetem Unternehmen in den Händen der Intersport Deutschland eG.

Laufende Beteiligungsgespräche
Last but not least wurde auch noch kurz auf die derzeit laufenden Beteiligungsgespräche der Intersport-Deutschland mit der fahrradbegeisterten Intersport-Österreich informiert. Ohne zu viel zu sagen wurde vorsichtig deutlich gemacht, daß die Gespräche bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen.
Falls alles läuft wie geplant, wird dann „die schrittweise Umsetzung des Business-Modells in 2014“ stattfinden. Heißt auch: Dann würde eine Einkaufsgenossenschafts-Macht aus sechs Ländern (Deutschland, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn) entstehen, die laut Jost „auf Kooperation und Synergien“ setzen werde.
Dazu noch einmal Roether: „Wir wollen auf gemeinsames Handeln gegen aggressive Wettbewerber wie Decathlon und Sports Direct (Anmerkung des RadMarkts: das neue Dach von Sport Eybl und Sports Experts) setzen. Das dient auch als Sicherung des mittelständischen Sportfachhandels“. Der ist nämlich unter anderem im Einkaufsverband Intersport organisiert.
Über den Kauf der einstigen Cycleurope-Produktionsstätte in Machecoul seitens Intersport-Frankreich im März 2013 und etwaige Auswirkungen auf das Fahrradgeschäft der international auftretenden Einkaufsgenossen konnte Jost auf Nachfrage des RadMarkts noch keine Angaben machen.
Insider gehen allerdings davon aus, daß dort neben der bestehenden Produktion von Fahrrädern für den (französischen) Massenmarkt irgendwann auch sowohl die internationale Intersport-Fahrradmarke Nakamura sowie die national erfolgreich auftretenden Fahrradmarken von Intersport-Österreich – allen voran Genesis – dort montiert werden.

Text/Foto: Jo Beckendorff

 

 

 

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