Derby schließt Rostock endgültig

Fata Morgana? Nachdem ein vermeintlicher Investor schemenhaft auftauchte, sich aber sofort wieder auflöste, wird das Derby-Werk in Rostock endgültig geschlossen.

Die Ostsee-Zeitung hatte noch am 30. Januar unter Berufung auf den IG-Metall-Sekretär Joachim Blanken gemeldet, dass es einen süddeutschen Interessenten gebe, der die Fertigungsstätte übernehmen wolle. Das betreffende Unternehmen habe früher eine eigene Fahrradmarke produziert.

Am 15. Februar jedoch meldete die Tagespresse das Aus für diese Verhandlungen und die bevorstehende Schließung.

Die Fabrik in Groß Schwaß bei Rostock war in den früheren 90er Jahren für – so Presseberichte – rund 20,5 Millionen Euro gebaut worden. Der Förderanteil für das Werk soll bei rund 4,5 Millionen Euro gelegen haben. Die Schließung bedeutet letztlich eine Kapazitätsanpassung nach dem Verkauf von Winora/Staiger an die Accell-Gruppe.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung kritisieren der Betriebsrat von Derby und die IG Metall, dass den Mitarbeitern ohne Aufstellung eines Sozialplans gekündigt worden sei. Am Freitag, dem 22. Februar, kam es dann nach einer öffentlichen Betriebsversammlung zur Betriebsbesetzung durch Teile der Belegschaft. Der Streit beschäftigt auch die Gerichte. Die Gewerkschaft will auch immer noch die Gründung einer Auffanggesellschaft erreichen.

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