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Destatis: Fahrrad-Einzelhandel kurbelt nach Shutdown aufwärts
Umsatzwachstum im April: Der deutsche Fahrrad-Einzelhandel.

Gutes Timing: am gestrigen Weltfahrradtag (3. Juni) gab das Statistische Bundesamt (Destatis) einige interessante Einzelhandels-Geschäftszahlen im Vergleich zu denen des stationären Fahrrad-Einzelhandels bekannt. Destatis hat die April Verkaufszahlen mit denen im Vormonat März 2020 verglichen – also während und nach den Corona-bedingten Ladenschließungen. Demnach kurbelt bzw. surrt der stationäre Fahrrad-Einzelhandels im Vergleich zu anderen Einzelhandels-Sektoren auf der Sonnenseite des Lebens.

Seit Ende der coronabedingten Shut-Downs am 20. April haben Fahrradgeschäfte wieder geöffnet. Laut Destatis erzielten diese im April 2020 (und im Vergleich zum Vormonat) ein zweistelliges Umsatzplus von 12,5 Prozent. »Damit gehörte der Einzelhandel mit Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln im Vergleichszeitraum zu den Branchen mit den höchsten Umsatzsteigerungen im Einzelhandel überhaupt«, heißt es aus der Wiesbadener Destatis-Zentrale.
Allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass die Nachfrage nach Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln nicht erst seit der Coronakrise aufwärts radelt: »Von 2015 bis 2019 stieg der Umsatz der Branche um fast ein Drittel« – genau genommen plus 31,7 Prozent).
Hierzu der Hinweis, dass es sich bei den genannten Zahlen um vorläufige, reale, kalender- und saisonbereinigte Werte handelt. Und: »Der Online-Handel mit Fahrrädern wird in der Branchen-Kategorie ‚Fahrräder, Sport- und Campingartikel‘ nur zum Teil erfasst«.
Heißt auch: berücksichtigt man, dass vor allem Online-Fahrradhändler zu den größten Profiteuren während des Shut-Down und auch darüber hinaus zählen, ist der Umsatz des deutschen Fahrrad-Einzelhandels sicherlich höher ausgefallen.
Es wird auch interessant sein zu sehen, wie sich der Fahrradverkauf – egal ob online und/oder stationär – im sonnigen Mai 2020 entwickelt hat. Denn da waren die stationären Geschäfte anders als im April den ganzen Monat über geöffnet. Somit erwarten Branchenkenner weitere Umsatzsteigerungen.
Andere Einzelhandels-Sektoren
Es gibt übrigens nur einen Einzelhandels-Sektor, der im April höhere Umsatzzuwächse (im Vergleich zum März) verzeichnet als Fahrrad-Läden: der stationäre Einzelhandel mit Pflanzen, Saatgut und zoologischem Bedarf erreichte dank Hobbygärtner & Co. ein starkes Umsatzplus von 19,9 Prozent.
Zum Vergleich: der Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels sank im besagten Zeitraum um 5,3 Prozent. Mit einem Umsatzrückgang von 38 Prozent waren der stationäre Bekleidungs-, Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel besonders stark betroffen.

Text: Jo Beckendorff/Destatis, Graphik: Destatis

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