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Deutsche Verkehrswacht: Mit Aufklärung und Fahrtrainings E-Bike-Unfälle verhindern
Die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrenden steigt seit 2015 stark an.

Mit der gestiegenen Anzahl von Elektrofahrrädern auf Deutschlands Straßen steigt auch die Zahl der tödlichen Unfälle. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) hat die Radverkehrssicherheit in den Fokus genommen und sieht unter anderem Kurse zur Handhabung von Pedelecs – insbesondere für Wiedereinsteiger – als Maßnahme, den wachsenden Unfallzahlen entgegenzuwirken.

Im Jahr 2020 gab es im Vergleich zum Vorjahr 20 Prozent mehr Menschen mit Elektrofahrrädern, die im Straßenverkehr getötet wurden. Zu den Ursachen der steigenden Unfallzahlen zählen für die DVW höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten und die besondere Handhabung der E-Bikes. Gefährdet seien vor allem ältere Menschen, die nicht nur eine Hauptnutzergruppe bildeten, sondern generell ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko haben.
DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig: »Nicht nur E-Bikes sind seit einigen Jahren im Aufwärtstrend, sondern leider auch die Unfallzahlen. Besonders ältere Menschen, die das Radfahren für sich neu entdecken, haben anfängliche Schwierigkeiten mit dem Elektroantrieb. Wir brauchen hier mehr Aufklärung und fahrpraktische Angebote, aber natürlich auch eine sichere Verkehrsumgebung.« Die Deutsche Verkehrswacht appelliert an alle E-Bike-Neulinge, sich vor dem Kauf genau zu informieren. Fachhändler sollten immer eine Einweisung in Funktion und Handhabung sowie ausführliche Probefahrten anbieten. Individuelle Fahrtrainings und ein Fahrradhelm sind zusätzlich empfohlen.
Zum Thema Radverkehrssicherheit soll – sofern die Infektionsschutzbestimmungen es zulassen – unter anderem ein bundesweiter Aktionstag im Mai veranstaltet werden. Das Thema Pedelec-Sicherheit wird in der diesjährigen DVW-Fachtagung im Rahmen der Hauptversammlung am 4. Juni in Warnemünde intensiv bearbeitet. Dabei sollen auf die Unfallentwicklung eingegangen sowie Lösungsansätze diskutiert werden.
Das Pedelec-Trainingsprogramm der DVW, bei dem nicht nur über die speziellen Eigenschaften der Fahrzeuge informiert wird, sondern auch praktische Fahrtrainings enthalten sind, konnte durch die Corona-Beschränkungen schon länger nicht durchgeführt werden. »Eigentlich müssten Verkehrswachten und andere Anbieter angesichts der Situation verstärkt Kurse zur Handhabung von Pedelecs insbesondere für Wiedereinsteiger anbieten«, heißt es von der Deutschen Verkehrswacht.
Grafik: DVW/Quelle: Destatis

 

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